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AMS Jobchancen Studium 2010/2011 - Naturwissenschaften

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Teil C – Beruf und Beschäftigung<br />

ganisatorischen Tätigkeiten gehören die Kontrolle des eigenen Warenbestandes, die Verrechnung<br />

und Abgabe der Arzneimittel auf Kosten der Krankenkasse sowie der Verkauf weiterer Waren, wie<br />

Verbandsstoffe, Säuglingspflegeartikel oder Kosmetika.<br />

1.5.2 Beschäftigungsbereiche<br />

PharmazeutInnen in Apotheken<br />

Die Tätigkeiten von angestellten ApothekerInnen, lassen sich grob in »wissenschaftlich-fachliche«<br />

und »kommerziell-organisatorische« Tätigkeiten einteilen. Zur Gruppe der fachspezifischen Tätigkeiten<br />

zählen u.a. die Herstellung von Arzneimitteln sowie die Beratung von KundInnen und gegebenenfalls<br />

ÄrztInnen. Die zweite Gruppe umfasst den direkten Kundenverkehr, den Verkauf industriell<br />

gefertigter Medikamente, die Überwachung des Lagers und andere organisatorische Tätigkeiten.<br />

Das Ausmaß der einzelnen Tätigkeiten schwankt von Apotheke zu Apotheke stark, doch lässt<br />

sich generell ein Übergewicht des Kundenverkehrs gegenüber allen anderen Aufgaben feststellen.<br />

Wichtig sind ebenfalls die Herstellung von Arzneimitteln nach Rezept oder die Eigenherstellung<br />

spezifischer Produkte der ApothekerInnen bzw. die Lagerorganisation. Jede Apotheke muss über<br />

ein eigenes Labor verfügen, dort werden auch Arzneistoffe auf Identität und Arzneipflanzen auf<br />

Inhalt und Wirkstoff untersucht. Darüber hinaus nimmt der/die ApothekerIn heute in seinem Labor<br />

in zunehmendem Ausmaß auch Aufgaben des Umweltschutzes – wie Überprüfung der Wasserqualität<br />

– wahr. In vielen Apotheken gibt es auch sog. Hausspezialitäten, wie etwa rezeptfreie Arzneien,<br />

Teemischungen, Sirupe, Tropfen, Kapseln usw. die in der Apotheke nach eigenen Rezepten<br />

hergestellt werden.<br />

Neben Arzneimitteln ist der/die ApothekerIn in einer öffentlichen Apotheke aber auch mit Heilpflanzen<br />

und mit Produkten, die im weitesten Sinne der Gesundheit dienen befasst (z.B. Verbandsstoffe,<br />

Spezial-Kosmetik, Verhütungsmittel, Babynahrung).<br />

Weiters bieten Apotheken auch Gesundheitsberatung (z.B. Rauchen, Impfungen, Reisen, Ernährung<br />

etc.) und Gesundheits­Checks (z.B. Blutdruck, Atemluft der RaucherInnen etc.) an.<br />

Kaum noch eine Rolle spielt heute die Beratung von ÄrztInnen. Der Kontakt zu MedizinerInnen<br />

beschränkt sich heute nur noch auf Fälle, in denen ein verschriebenes Medikament nicht mehr im<br />

Handel ist bzw. auf den Vorschlag von Alternativpräparaten.<br />

Eine Arbeitsteilung in der Apotheke im Hinblick auf die Spezialisierung auf eine bestimmte<br />

Tätigkeit ist aufgrund der meist geringen Betriebsgröße kaum möglich. In einigen größeren Apotheken<br />

erfolgt eine Arbeitsteilung insofern, als tageweise jeweils andere MitarbeiterInnen für die<br />

einzelnen Aufgabenbereiche zuständig sind.<br />

Die Tätigkeit in einer Krankenhausapotheke unterscheidet sich insofern von der in einer öffentlichen<br />

Apotheke, alsdass nicht der einzelne Kunde/Patient betreut wird, sondern die pharmazeutischen<br />

und medizinischen Belange eines Krankenhauses im Vordergrund stehen. Zu den wichtigsten<br />

Aufgaben zählen daher beispielsweise:<br />

• Laufende Kontrolle der Medikamentenvorräte auf den Stationen und den anderen Verbrauchsstellen<br />

auch außerhalb des Krankenhauses kontrollieren (z.B. Pflegeheime, Heilanstalten).<br />

• Überprüfung der bedarfsgerechten Lagerbedingungen der Präparate<br />

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