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AMS Jobchancen Studium 2010/2011 - Naturwissenschaften

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<strong>Jobchancen</strong> <strong>Studium</strong> – <strong>Naturwissenschaften</strong><br />

sehr stark davon abhängig, welche Position angestrebt wird. Wichtig ist aber, dass eine akademische<br />

Ausbildung absolviert wird, da es sich bei den Umweltberufen um stark akademisierte Berufsfelder<br />

handelt.<br />

Obwohl die Kombination von Technik und Naturwissenschaft immer herausgestrichen wird, ist<br />

eine gute technische Ausbildung von großer Bedeutung. Aus Sicht vieler ExpertInnen aus dem Umweltbereich<br />

ist der Einstieg ins Berufsleben ohne technischer Grundausbildung nicht oder nur sehr<br />

schwer zu schaffen. Von vielen Unternehmen im Umweltbereich werden vor allem AbsolventInnen<br />

aus der Physik bevorzugt, da diese als sehr flexible und technisch versierte ArbeitnehmerInnen gelten.<br />

Sie verfügen über einen breiten Zugang zum Umweltbereich und haben den Ruf, sich schnell<br />

im Betrieb einarbeiten zu können. Bei einer so dynamischen Branche wie der Umweltbranche ist<br />

eine rasche Anpassungsfähigkeit an die Arbeitsaufgaben ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.<br />

Vor allem im Bereich der »erneuerbaren Energien« handelt es sich um einen aufstrebenden und<br />

stark expandierenden Arbeits­ und Produktionsmarkt, in dem auch in Zukunft ein stetig steigender<br />

Personalbedarf prognostiziert wird. Diese starke Nachfrage fokussiert vor allem auf technisches<br />

Personal, von dem erwartet wird, dass es bereits entsprechende technische Kompetenzen, idealerweise<br />

mit Fokus auf die alternative Energieerzeugung, in die Branche mitbringt.<br />

Unter ExpertInnen in Umweltberufen wird einerseits die Meinung vertreten, dass man schon<br />

eine Berufsbildende höheren Schule, d.h. eine technische Lehranstalt, besuchen und anschließend<br />

ein technisch­naturwissenschaftliches <strong>Studium</strong> absolvieren soll. Andererseits gibt es die Ansicht,<br />

dass eine solide Grundausbildung in Bereichen wie den Rechtswissenschaften, Informatik, Betriebswirtschaft<br />

und Publizistik gekoppelt mit einer Fachausbildung im Bereich der Umwelt die optimale<br />

Bildungsvariante für den Umweltbereich darstellt.<br />

Einig ist man sich in Umweltkreisen darüber, dass ein ökonomisches und juristisches Grund­<br />

Know-how einen Vorteil im Berufsleben im Umweltbereich bietet. Erstens ist es wichtig für einen<br />

Betrieb, wenn Auswirkungen von Tätigkeiten im wirtschaftlichen Sinne erfasst und beeinflusst<br />

werden können und zweitens ist die Umweltbranche ein stark gesetzlich reguliertes Berufsfeld,<br />

welches jederzeit überschaubar bleiben muss. Weiters werden am Arbeitsmarkt häufig Zusatzqualifikationen,<br />

wie z.B. mathematische Fähigkeiten und Kenntnisse über diverse Programmiersprachen,<br />

eingefordert.<br />

Trotz dieser Ausführungen im Bezug auf den Berufseinstieg und die bestgeeignete Ausbildung<br />

wird von ExpertInnen in Umweltberufen das persönliche Interesse und die Neigung für den jeweiligen<br />

Beruf herausgestrichen. Die Gefahr, die sich ihrer Meinung nach hinter all den Vorhersagen<br />

über die passendste Ausbildung verbirgt, ist jene, dass wirtschaftliche Prognosen einem starken<br />

Wandel unterliegen und man sich vielmehr unterschiedliche Standbeine aufbauen soll, die sich<br />

aus einer guten Mischung aus verschiedensten Ansätzen ergeben. Damit kann auch dem Problem<br />

entgegengewirkt werden, dass viele studierte Umweltschützer keinen Job finden, weil sie sich zu<br />

sehr spezialisiert haben.<br />

Mit der Zunahme an facheinschlägig ausgebildeten Arbeitskräften im Energie­ und Umweltsektor<br />

werden sich, sozusagen parallel dazu, auch die Anforderungen an das Personal erhöhen. Grund<br />

dafür ist, dass sich die frühere Pionierarbeit, zum Beispiel im Bereich erneuerbare Energien, u.a.<br />

durch Expansion und Internationalisierung, aber auch durch die Steigerung des Ausbildungsniveaus,<br />

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