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Die Ursachen von Rechtsextremismus und mögliche ...

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Verlauf der Konferenz immer stärker zum Vorschein trat – wie gesagt bis<br />

zu lähmenden Pattsituationen. Allerdings gab es am zweiten Wochenende<br />

auch zunehmend den umgekehrten Fall: Ich musste mich oft <strong>von</strong> meiner<br />

Anfangsmeinung verabschieden, da die Gegenargumente der anderen<br />

Teilnehmer überzeugend waren. <strong>Die</strong>ser Lerneffekt ist kein Verlust, sondern<br />

ein Gewinn!<br />

Ein wichtiger Teil der Bürgerkonferenz war die Expertenbefragung<br />

am 22. April 2006 im Haus der FES in Berlin-Tiergarten als politischer<br />

<strong>und</strong> wissenschaftlicher Dialog zu unserem Thema. Ich hatte mich bereit<br />

erklärt, unsere gemeinsam erarbeiteten Fragen an Rainer Barcikowski,<br />

Arbeitsdirektor der EKO Stahl Eisenhüttenstadt, <strong>und</strong> Daniela Dahn, Publizistin<br />

aus Berlin, zu stellen. <strong>Die</strong>se Situation war für mich völlig ungewohnt:<br />

Der öffentliche Rahmen an exponiertem Ort mit Publikum,<br />

Medien <strong>und</strong> Technik. Erschwerend kam für mich hinzu, dass die Befragungsr<strong>und</strong>en<br />

jeweils durch „meine“ Experten eröffnet wurden <strong>und</strong> ich<br />

nichts vom Vorredner übernehmen konnte. Also habe ich mich auf beide<br />

Gesprächspartner intensiv vorbereitet, so dass sich auch ein Dialog mit<br />

Aussagen entwickelte. Mittels rückbezüglicher Fragen auf die Ausführungen<br />

der Experten war meiner Einschätzung nach ein gedanklicher Zusammenhang<br />

zwischen Fragen <strong>und</strong> Antworten für die Zuhörer möglich.<br />

<strong>Die</strong> Befragung der übrigen Experten war ebenfalls sehr interessant.<br />

Durch die eingeladenen Politiker aus kommunaler <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene wurde<br />

übereinstimmend bestätigt, dass eine polische Diskussion mit Vertretern<br />

rechter Parteien nicht möglich sei. Bei Medienpräsenz werde <strong>von</strong><br />

diesen versucht, das eigene Parteistatement zu artikulieren. Eine Auseinandersetzung<br />

zu konkreten Sachfragen werde hingegen vermieden, da bei<br />

ihnen keine Lösungsansätze zu diesen Sachfragen vorhanden seien. Auch<br />

diesbezüglich musste ich meine vorherige anderslautende Meinung ändern,<br />

denn die Befragten im Podium hatten konkrete Beispiele <strong>und</strong> Erfah-<br />

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