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Die Ursachen von Rechtsextremismus und mögliche ...

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– am Ende Zufriedenheit über die gemeinsame fristgerechte Fertigstellung<br />

des Bürgervotums<br />

– aber: Streit mit einer Teilnehmerin<br />

Am dritten Wochenende zeigte sich mir (wie gesagt, persönliche<br />

Empfindung) eine gewisse Erschlaffung <strong>und</strong> vermeintliche Routine der<br />

Gruppe. <strong>Die</strong> Diskussionen über unser Bürgervotum wurden aber kontroverser<br />

<strong>und</strong> auch anstrengender als an den Wochenenden zuvor. <strong>Die</strong> eigene<br />

Meinung bzw. Kleingruppenmeinung wurde vehement verteidigt. Es kam<br />

zur Neudiskussion <strong>von</strong> längst akzeptierten Passagen, Ausschweifungen<br />

zu Details, Wortwahldiskussionen <strong>und</strong> Abstimmungsexzessen bei Nebensächlichkeiten.<br />

Außerdem verließen wir völlig den Zeitplan, der exakt<br />

aufgestellt für alle sichtbar an der Pin-Wand hing <strong>und</strong> den wir eigentlich<br />

vereinbart hatten! <strong>Die</strong> Stimmung war zeitweilig so angespannt, dass<br />

Teilnehmer – ich auch – demonstrativ den Raum verließen, da Einzelne<br />

oder kleine Gruppen plötzlich versuchten, ihrer Meinung nach ungeheuer<br />

wichtige Aspekte noch in den Text einzuarbeiten.<br />

In dieser Phase zeigte sich mir die enorm wichtige Rolle der „externern<br />

Klärungshelfer“ (Moderatoren), Prof. Burow <strong>und</strong> Frau Pauli. Obwohl<br />

sie noch einen Termin in Berlin <strong>und</strong> dann den längsten Fahrweg vor<br />

sich hatten, würgten sie den Vorgang nicht ab. Im Gegenteil verteidigten<br />

<strong>und</strong> unterstützten sie jeden neuen Einwand als wichtig <strong>und</strong> der Sache<br />

förderlich <strong>und</strong> koordinierten die Diskussion. Das widerlegte die oben erwähnte<br />

E-mail-Interpretation unseres Verhältnisses zu Organisatoren <strong>und</strong><br />

Moderatoren. Wir wurden nicht beeinflusst <strong>und</strong> etwa Diskussionen unterb<strong>und</strong>en,<br />

sondern vielmehr in der langwierigen eigenen Meinungsfindung<br />

angeleitet. Gerade der Verfasser der E-mail erfuhr in diesen Momenten<br />

die volle Unterstützung der Moderatoren bei diesem legitimen demokratischen<br />

Vorgang.

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