10 Jahresergebnisse nach operativer Versorgung der ...

Abflussstörung entsteht, kommt es zu einer Störung des
Knochenstoffwechsels und damit zu einem Untergang des
Knochengewebes, das letztlich in der aseptischen Knochennekrose endet.
Dies beschrieben auch Schiltenwolf und Mitarb. 1996 nach anatomischen
Studien des Mondbeins. Diese zeigten, dass der intraossäre Druck in
nekrotischen Mondbeinen höher ist, als in gesunden Mondbeinen.
• Systemische Ursachen
Systemische Erkrankungen können ebenso zu einer Lunatumnekrose
führen. Dies ist vor allem für Gefäßschädigende Erkrankungen, wie
beispielsweise die systemische Sklerodermie oder des systemischen Lupus
erythematodes beschrieben (Matsumoto AK und Mitarb. 1999, Mok und
Mitarb. 1997). Zudem werden auch Kortikosteroiden eine Rolle in der
Entstehung der Lunatumnekrose zugesprochen (Taniguchi Y und Mitarb.
2002).
• Einmaliges Trauma
Es wird in der Literatur über Einzelfälle berichtet, bei denen ein einmaliges
Trauma, wie beispielsweise eine Fraktur oder auch ein Stauchungstrauma,
zu einer progredienten Lunatumnekrose führen (Ståhl 1947). Hierbei ist
jedoch nicht eindeutig klar, ob nicht bereits im Vorfeld eine Lunatumnekrose
bestanden hat, diese aber erst durch das Trauma symptomatisch geworden
ist (Mirabello 1987). Zudem ist bemerkenswert, dass es bei einer
perilunären Luxation oder Luxationsfraktur nur sehr selten zu einer Nekrose
kommt, noch nicht einmal bei vollständiger Luxation des Lunatums mit
Zerreißung aller Gefäßverbindungen. Frakturen des Lunatums sind selten
und machen etwa 1% der Handwurzelknochenfrakturen aus (aus
Schmitt/Lanz 2005, Bildgebende Diagnostik der Hand). Aufgrund der
speziellen Blutversorgung des Lunatums kann nach einer Fraktur die
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