10 Jahresergebnisse nach operativer Versorgung der ...

Die Standardaufnahmen des Handgelenks im sogenannten anterio-posteriorem
Strahlengang finden in 90° Abduktion des Armes in der Schulter und 90°
Flexion im Ellenbogengelenk bei plan aufliegendem Handgelenk in
Neutralstellung statt. Der Fokus des Röntgenstrahls zielt auf das Kapitatum. Bei
der seitlichen Aufnahme steht der Oberarm senkrecht zur Röntgenplatte, das
Ellenbogengelenk in um 90° gebeugt und der Unterarm steht in Mittelstellung
von Pro- und Supination. Dabei projezieren sich die Mittelhandknochen sowie
die Griffelfortsätze von Ulna und Radius übereinander. Bei diesen Aufnahmen
lassen sich folgende Parameter bestimmen:
• Höhenindex des Karpus nach Nattrass
• Die relative Ulnalänge (Ulnavarianz)
• Zeichen der Arthrose im mediokarpalen und radiokarpalen
Gelenkabschnitt
• Fragmentation des Lunatums
• Flexion des Skaphoids
Die Belastungsaufnahmen dienen der indirekten Beurteilung der
Bandstrukturen im Handgelenk. Der Patient wird aufgefordert, einen weichen
Ball zusammenzudrücken. Dabei wird ein Röntgenbild im anterio-posteriorem
Strahlengang angefertigt.
Alle Röntgenaufnahmen wurden beiderseits angefertigt.
Die Auswertung des Höhenindex’ nach Nattrass erfolgt am a-p. Röntgenbild.
Dabei wird der Abstand der Radiusgelenkfläche zum distalen Ende des
Kapitatums durch den Wert der Kapitatumhöhe geteilt. Er gibt eine Aussage
darüber, in wieweit ein Zusammensintern des Karpus stattgefunden hat. Der
Normalwert liegt bei 1,57 +/- 0,05 (Schmitt/Lanz, Bildgebende Diagnostik der
Hand).
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