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ORTHOPÄDIE<br />
ROUTINE-<br />
EINGRIFF<br />
GELENK-<br />
ERSATZ<br />
Der Gelenkersatz, auch Endoprothese<br />
genannt, ist in der alternden<br />
Gesellschaft fester Bestandteil des<br />
chirurgischen Alltags in Kliniken.<br />
Die medizinische Versorgung und<br />
die Langlebigkeit der Menschen<br />
bringen ein Dilemma mit sich. Die<br />
physische Ausstattung des Menschen<br />
ist für so eine lange<br />
Nutzungsdauer<br />
nicht ausgerichtet.<br />
Die Knorpel<br />
und Kapseln<br />
verschleißen<br />
schneller, als<br />
es dem Menschen<br />
lieb ist.<br />
Leistungssport<br />
kann diesen<br />
Prozess natürlich<br />
beschleunigen.<br />
Einsetzende Arthrose ist der<br />
Beginn eines Prozesses, der<br />
nicht selten im Operationssaal<br />
endet. Ungesunde Ernährung,<br />
mangelnde Bewegung<br />
und Übergewicht sind häufige<br />
Wegbegleiter bei der Arthrose.<br />
Wird dieser Lebensstil geführt,<br />
© eraxion - 123RF.com<br />
REDAKTION zur Gesundheit<br />
tritt zunächst der Knorpelschaden<br />
auf. Dieser Schaden<br />
veranlasst den Körper Enzyme<br />
freizusetzen, die die Knorpelund<br />
Zellbestandteile im Gelenk<br />
abbauen.<br />
Dieser Vorgang verändert nicht<br />
nur die Viskosität der Gelenkflüssigkeit,<br />
sie ist so aggressiv,<br />
dass es zu Entzündungen an den<br />
Knochenenden kommen kann.<br />
Der einsetzende Schme<strong>rz</strong> wird<br />
häufig durch Injektion von Hyaluronsäure<br />
bekämpft. Die Resultate<br />
sind jedoch bei jedem Patienten<br />
unterschiedlich. Wenn es sich<br />
nicht zufriedenstellend lindern<br />
lässt und die Schme<strong>rz</strong>en ständige<br />
Begleiter sind, kommt das Thema<br />
Gelenkersatz nicht selten auf den<br />
Tisch.<br />
Fällt eine Entscheidung, mit der<br />
Konsultation einer Zweitmeinung,<br />
so kommen Endoprothesen zum<br />
Einsatz, die mehrere Merkmale<br />
aufweisen müssen. Die Endoprothese<br />
darf sich von seiner Umgebung<br />
nicht verändern lassen und<br />
daher körperbeständig sein. Sie<br />
muss gleichzeitig auch körperverträglich<br />
sein, d.h. sie muss aus<br />
Materialien hergestellt sein, die<br />
Gewebe und Organe nicht sukzessive<br />
schädigen. Das verwendete<br />
Material darf auch nicht zu<br />
schwer sein und eine hohe Stabilität<br />
aufweisen. Häufig kommen<br />
Titan- und Kobaltlegierungen<br />
sowie Knochenzement, Keramik<br />
und Polyethylen zum Einsatz. Die<br />
Forschung nach besseren Materialien<br />
geht nach wie vor weiter,<br />
da das Problem der Schmierung<br />
und des Abriebs stetig mit neuen<br />
Methoden und Verfahren gelöst<br />
und verbessert wird.<br />
18 Ausgabe Winter 2016 / 2017