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ONKOLGOGIE<br />

REDAKTION zur Gesundheit<br />

» KREBS – AUS FAST<br />

EIGENER ERFAHRUNG «<br />

© Kadmy - Fotolia<br />

Wohl fast jede und jeder von uns<br />

kennt jemanden, (oder jemanden, der<br />

eine oder einen kennt) mit der Diagnose/Erkrankung:<br />

Krebs.<br />

„Ach Brüderchen, Tumor ist, wenn<br />

man trotzdem lacht!“, meinte meine<br />

Schwester einmal im Wunsch, mich<br />

zu trösten. SIE MICH! Dabei ruckelte<br />

sie ihre Perücke zurecht; alle Körperhaare<br />

waren weg wegen der Chemotherapie.<br />

Tumor mit Humor – na ich<br />

weiß nicht so recht. Klingt ja fast irre,<br />

klingt vollkommen falsch. Und doch<br />

gibt es immer dieses Trotzdem!<br />

Ein alter Freund und zu Musiker-Zeiten<br />

Kollege, arbeitet seit Jahren im<br />

KH Hamburg-Eppendorf als Musiktherapeut<br />

auf der Kinder-Krebs-Station.<br />

Da zieht er mit Gitarre von<br />

Zimmer zu Zimmer, Bett zu Bett, singt<br />

und schwingt mit den Kids und macht<br />

immer wieder auch die Erfahrung,<br />

dass und wie diese kleinen Patienten<br />

ihr Schicksal leidend aber auch zuversichtlich<br />

tragen. Und auch er erlebt,<br />

wie die Kinder ihre Angehörigen<br />

trösten.<br />

Der Zusammenhang zwischen seelischen<br />

und körperlichen Faktoren bei<br />

einer Krebserkrankung ist heute ein<br />

Gebiet intensiver Forschung. Natürlich<br />

spielt dabei die Lebensweise eine<br />

große Rolle:<br />

Viel Fleisch und Fett, viel Alkohol und<br />

Tabak, viel In-sich-Reinfressen und<br />

Verspannung – alles Faktoren, die<br />

Krebs zumindest begünstigen, wie die<br />

Forschung rausgekriegt hat. Trotzdem<br />

gibt es viele Menschen, die supergesund<br />

leben, aber dann trotzdem<br />

krebskrank werden. Fast rätselhaft.<br />

Die Mittelmeerländer weisen eine<br />

deutlich geringere Quote an Krebserkrankungen<br />

auf als etwa in nördlichen<br />

Gebieten. Wissenschaftler führen<br />

dies auf die Lebensweise zurück. Eher<br />

mal alles langsam angehen lassen als<br />

hektisch, eher leichte Kost als schwere<br />

Belastung futtern, eher mal Humor<br />

als Verbissenheit trainieren. In Italien<br />

heißt es so treffend:<br />

`Dolce far niente´ - süßes Nichts-tun.<br />

(Können, wollen wir hier nicht. Machen,<br />

machen, machen! Das ist die Devise.)<br />

Hinzu kommen reichlich Knoblauch<br />

(gibt’s ja auch als Pillen, quasi<br />

geruchsneutral und andere Kräuter<br />

und Gewü<strong>rz</strong>e, Olivenöl und moderater<br />

Rotweinkonsum. Und wenn Sie auf der<br />

Lebensmittelpackung lesen: `Reich<br />

an Antioxidantien´, dann immer her<br />

damit! Und: Klar ist auch reichlich<br />

Bewegung immer gut, wenn sie der<br />

eigenen Leistungsfähigkeit angepasst<br />

ist. Stärkt das Immunsystem und die<br />

Psyche. Auch das ist eine gute und<br />

medizinisch bestätigte Prophylaxe.<br />

Eine Krebsdiagnose ist nicht gleich<br />

das Todesurteil. Es gibt sehr gute<br />

Therapieangebote, ambulant und<br />

klinisch.<br />

Und: Früherkennung ist das A und O<br />

unserer persönlichen Vorsorgemöglichkeit.<br />

Nutzen wir die Intervall-Termine.<br />

Aber wenn es doch den Diagnose-Ernstfall<br />

geben sollte: Es gibt<br />

hie<strong>rz</strong>ulande ein ganzes Netz von<br />

Spezialkliniken. Tipps und Adressen<br />

dazu finden Sie in dieser Ausgabe von<br />

Zur Gesundheit.<br />

Bleiben Sie, bleiben wir schön vorsorglich<br />

und freundlich zu Körper &<br />

Seele!<br />

Ihr Arni Arnold<br />

28 Ausgabe Winter 2016 / 2017

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