Die Bhagavad Gita
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Wie Schildkröten einziehen die Glieder,<br />
So zieht der Seher die Sinne ein.<br />
Ihn nenne ich erleuchtet.<br />
Der Fastende flieht das Begehrte<br />
Und nimmt die Begierde mit.<br />
Wer vordringt zur Wahrheit,<br />
Lässt jeglichen Wunsch hinter sich.<br />
Selbst wer den Pfad kennt,<br />
Kann abgelenkt werden vom Pfad:<br />
<strong>Die</strong> Sinne sind so unbändig.<br />
Der Seher herrscht über die Sinne<br />
Er sammelt seine Gedanken<br />
Und wendet mir sie zu.<br />
Ihn nenne ich erleuchtet.<br />
Denken an Sinnenziel,<br />
Bindet an Sinnenziel,<br />
Bist Du gebunden<br />
Wird es zum Hang.<br />
Hinderst den Hang Du,<br />
Wird er zum Ärger,<br />
Ärgernis aber<br />
Wirrt Dir den Geist.<br />
Wirrgeist vergisst,<br />
Was er erfahren;<br />
Vergessne Erfahrung<br />
Verliert Erkenntnis;<br />
Verlierst Du Erkenntnis,<br />
Ist hin des Lebens einziger Sinn.<br />
Wer Gier nicht noch Hass kennt,<br />
Geht sicher inmitten von Gier und Hass,<br />
In Atmans <strong>Die</strong>nst liegt<br />
Sein friedvolles Glück:<br />
Betrübnis löst sich<br />
In quellklare Ruhe,<br />
Sein stilles Gemüt hat<br />
Im Frieden sein Heim<br />
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