Die Bhagavad Gita
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Ohne Erwartung und Habgier,<br />
Leib und Seele im Zaum,<br />
Nennt nichts er sein Eigen.<br />
Er tut und erntet nichts Böses.<br />
Was er erhält, ist durch sein Karma und sein Dharma 36 , also durch die Prinzipien<br />
meiner Geistigkeit und Inwendigkeit sowie meiner Allmächtigkeit.<br />
Das nimmt er zufrieden.<br />
Leid folgt der Lust:<br />
Ihn rührt es nicht an.<br />
Gewinn folgt Verlust:<br />
Ihm ist es das gleiche.<br />
Wen sollt’ er beneiden?<br />
Er tut uns ist frei von der Tat.<br />
Sind alle Bande zerrissen,<br />
Dann schlägt in Brahman sein Herz,<br />
Das erleuchtete.<br />
Alles sein Tun<br />
Ist Versenkung und Suche<br />
Nach dem kosmischen Einklang.<br />
Kann solchem Tun ein Böses entspringen?<br />
Der Ritus ist Einklang und Verstehen,<br />
Das Opfer ist Einklang und Verstehen (Brahman) 37 .<br />
In jeglichem Tun, das dieser Tugend entspringt,<br />
findet sich Einklang und Verstehen,<br />
mit sich selbst und der universellen Seele (Brahman).<br />
Manche Yogis verehren einzig die Devas 38 . Andere sind durch die Gnade des Atman<br />
fähig, in das Einssein des Atman mit Brahman sich zu versenken. (Lieber Leser: die<br />
Gnade des Atman weist in diesem Satz auf die Läuterung des Menschen hin, um zur<br />
Kontemplation zu gelangen.)<br />
<strong>Die</strong>sen ist der Atman das Opfer, Brahman das Opferfeuer, welches das Feuer aufnimmt.<br />
(Bekundet wird hierin auf der Suche und dem Wege zur Erkenntnis, die psychische<br />
Energie eines Yogi oder nach der Wahrheit, nach dem Sinn des Lebens suchenden,<br />
das Feuer, welches durch die Erkenntnis an sich entfacht wird.)<br />
36 Rechtschaffenheit, Tugend<br />
37 Den Originaltext habe ich verändert: Brahman steht als Oberbegriff. Wenn sich die Geschöpfe<br />
auf unserem Planeten unterscheiden, kann eine Personifizierung in Form der Nennung Brahman<br />
und die Begrifflichkeit des Allumfassenden, sich nicht als unterscheidendes Merkmal für<br />
die individuelle Seele begrifflich divergieren, wenn Brahman und Atman ein und das selbe<br />
beinhalten. Sie sind als die grundlegende Seele in allen Geschöpfen und bis hin zum Feinstofflichen<br />
enthalten(). Eine andere Deutung wäre abwegig und irreführend.<br />
38 Göttliche Inkarnationen und Weise im Hinduismus<br />
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