Die Bhagavad Gita
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gehen, ist die Kernaussage der GITA und des HINDUISMUS die Verkörperung des<br />
Universums bis hin zu unserem Planeten und uns Menschen einer urgründlichen<br />
Kraft, die zwischen dem Nichts und der Inkarnation alles in sich bindet.<br />
<strong>Die</strong> Aussage des HINDUISMUS hat in einigen wenigen Passagen Bindungen zu anderen<br />
Weltreligionen, wie Seelenwanderung und Wiedergeburt. In sich sind diese<br />
letzten Aussagen sich im HINDUISMUS selbst wiederfindende Widersprüche, die der<br />
Kernaussage des HINDUISMUS – nämlich der Inkarnation der Urkraft, die mit dem<br />
Urknall den Raum und die Zeit geschaffen hat. Wissenschaftlich gilt eine ursächliche<br />
und radikale Betrachtung. Aber die GITA wurde 300 Jahre vor unserer Zeitrechnung<br />
geschrieben. Da hat es noch kein Internet, keine Zivilisationen, wie in unserer Zeit,<br />
keine derartige Mobilitäten, wie wir sie heutzutage haben gegeben, die sich auf dem<br />
Pfeiler der Demokratie, der gesellschaftlichen nationalen Ordnung sowie der internationalen<br />
Ordnung stützten. Gleichsam diese Feststellung in keiner Weise einen Bezug<br />
zu der Unterordnung des globalen menschlichen Zusammenleben zu unserer<br />
heutigen Marktwirtschaft wiedergibt und eher durch den Yoga sich dazu kontrovers<br />
stellt.<br />
<strong>Die</strong> BHAGAVAD GITA erhebt Anspruch und Respekt für das persönliche und zeitlich<br />
begrenzte Leben geschaffen als PRAKRITI oder das SAMSARA 1 , das sich gründet<br />
auf die Inkarnationskraft des BRAHMAN als Begriff.<br />
Analog zur BHAGAVAD GITA haben sich einige zeitlose grundlegende Philosophien<br />
entwickelt wie der STOIZISMUS oder das ZA-ZEN bis hin zum von FRIEDRICH<br />
NIETZSCHE propagierten NIHILISMUS. Für die Quadratur menschlichen Begreifens<br />
und Sozialverhaltens findet sich in der BHAGAVAD GITA ein Fundament. Der grundlegende<br />
Inhalt ist, wie der Kranich als Gleichnis dazu äußert, dass im Geficht aller<br />
Handlungen kein Mensch persönlich an seinen eigenen Tod glaubt und nichts nach<br />
seinem Tod mitnehmen kann. Hier liegt der eigentlich verständnismäßige und erhebliche<br />
Ansatz der BHAGAVAD GITA, das Leben und Sterben eine Folge von Inkarnationen<br />
der Quintessenz sind, die auch das Universum geschaffen hat. <strong>Die</strong> grundlegende<br />
Vermittlung in der BHAGAVAD GITA und im Zwiegespräch von SRI<br />
KRISCHNA und ARJUNA ist tatsächlich mystisch bis hin psychiatrisch und stellen<br />
sich entgegen den von Religionen propagierten Unsterblichkeit des Menschen und<br />
seiner Aufnahme in ein Himmelreich... Hierzu möchte ich mich nicht weiter äußern<br />
und es dem Leser selbst überlassen, in welcher Art von Glaubensgemeinschaft und<br />
für sich selbst er schlüssige Erkenntnisse ziehe.<br />
<strong>Die</strong> BHAGAVAD GITA stellt für sich fest, das BRAHMAN die Stütze allen Seins ist.<br />
RABINDRANATH TAGORE zitiert in einem Aphorismus: Ich liebe meinen Gott, da er<br />
mir die Freiheit der Entscheidung lässt und stellt im Gegensatz zu manchen anderen<br />
Weltreligionen fest, dass BRAHMAN in sich ein Nicht-Begriff – das NIRWANA – lediglich<br />
eine Weisung ist, die auch SIDDHARTA GAUTAMA, der BUDDHA aufgegriffen<br />
hat.<br />
Ich glaube, dass auch SIDDHARTA GAUTAMA die Kernaussage des HINDUISMUS<br />
nicht verstanden hat und sich gemäß den Bedingungen der ehemaligen Bedingungen<br />
der indischen Gesellschaft mit Kastenwesen eine bürgerliche und ideologische<br />
Abspaltung in seinen persönlichen Aussagen binden wollte: Der BUDDHISMUS ist<br />
dialektisch für mich genauso wenig eine Ziel weisende Ideologie.<br />
Mehrfach habe ich erfahren, wie damit Menschen psychisch und ideologisch manipuliert<br />
werden. – In diesem Sinne warne ich jeden Menschen vor Gruppierungen und<br />
1 Beide Begriffe beziehen sich auf den Wandel durch Energieerhaltungsgesetze und schließen damit<br />
Geburt, Leben und Tod sowie den Wandel des Leichnams als Grundlage für neues Leben ein.<br />
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