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Die Bhagavad Gita

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findet er Frieden<br />

Im geistigen Werk.<br />

Doch ohne Brahman<br />

Ist er ein Häftling,<br />

Sklave der Arbeit,<br />

Im Schlepptau der Gier.<br />

Selig, wer wohnt in<br />

Der Stadt der neun Tore 42 ,<br />

Wenn hohe Einsicht<br />

Ihn frei macht vom Tun.<br />

Nicht wird in die Tat er gezogen,<br />

Noch zieht er andere hinein.<br />

Sage niemals:<br />

Gott gab uns den Irrtum.<br />

Du träumst, Du seiest es, der tut,<br />

Du träumst, die Tat sei getan,<br />

Du träumst, die Tat trage Früchte.<br />

Dein Unwissen ist es,<br />

Das Blendwerk der Welt,<br />

Das solche Träume Dir eingibt.<br />

Der Herr ist vollkommen,<br />

Immer und überall. 43<br />

Was kümmert ihn Sünde<br />

Und Tugend der Menschen? 44<br />

Der Atman ist Licht.<br />

<strong>Die</strong>ses Licht ist umdunkelt,<br />

<strong>Die</strong>ses Dunkel ist Täuschung.<br />

Drum wandeln wir träumend.<br />

Wenn Atmans Licht<br />

<strong>Die</strong> Dunkelheit fortscheucht,<br />

42 Im menschlichen Leib<br />

43 Hier ist ein Fehler in dialektischer Auslegung: Wenn Atman und Brahman eines sind, kann diese<br />

Aussage lediglich daraufhin hinweisen, dass der Yogi sich im Yoga übe, weil Atman und Brahman<br />

ein und das Selbe sind. So ist die Kreatur ein Spiegelbild der Schöpfung an sich. Unter Herr verstünde<br />

sich eher ein Defizit in der Kosmogonie der Kreatur mit der erahnbaren Wirklichkeit des<br />

Quintessentiellen. – <strong>Die</strong>se Aussage ist meines Erachtens ein grober Auslegungsfehler.<br />

44 Im TAO-TE-KING von LAO-TSE finden sich analoge Aussagen:<br />

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