Die Bhagavad Gita

Sri Krischna:
Ich bin Raum und Zeit und darin enthalten
Geburt, Leben und Tod.
Lässt die menschliche Gemeinschaft ab
Von Vernunft und verständigem Gestalten
Und missachtet das Dharma,
So überwiegt das Raja-Guna im Herzen der Völker,
Das Verlangende, das Gierige und das Ausgrenzende,
geblendet von Eigensucht und verkennend das Dharma.
Weil sie mich nicht zu verstehen suchen,
Sind alle diese Heere zum Sterben bestimmt.
Ob Du kämpfst oder nicht:
Weil sie bar und jenseits von Vernunft und Verstand sind,
geblendet sind nach Besitz und Reichtum,
sind sie darauf aus, Dich und Deine Sippschaft zu morden.
Deshalb kämpfe: Du richtest das Dharma wieder,
und sei deshalb ohne Furcht. 62
Arjuna:
Du bist der Erste, der Höchste, oh uralter Geist.
In Dir liegt der Kosmos geborgen.
Ewigen Wandels voll, gestaltest Du dauernd die Schöpfung.
Vater von allem Geborenen und des Weltalters Vater,
Seie gegrüßt mit allen erdenklichen Grüßen.
Arjuna innehaltend weiter:
Unbedacht nannte ich Dich ‚Krischna’ und lieber ‚Gefährte’
Und hielt den todlosen Gott für meinen sterblichen Freund.
Vermessen vor Liebe, Deiner Größe mir gar nicht bewusst.
Urheber dieser Welt, der bewegten, der unbewegten,
Dir allein gebührt Ehrung, Dir als dem Höchsten.
Wo in allen Welten gäbe es Deinesgleichen? 63
62 Dabei muss ich derart an die Gräuel des ZWEITEN WELTKRIEGES und die Teilung der
Gesellschaftsbündnisse durch den KALTEN KRIEG denken. Das alles hätte nicht sein
brauchen...
63 SRI RAMAKRISCHNA:
‣ Der Gottergebene akzeptiert die drei Gunas. Er sieht, dass es nur Gott ist, der zu
den Naturgesetzen, dem Universum und allen Lebewesen geworden ist.
‣ Wer Gott nicht in sich selbst findet, wird ihn niemals außerhalb von sich selbst
finden. Aber der, der ihn im Tempel der eigenen Seele sieht, sieht ihn auch im
Tempel, welcher dieses Universum ist.
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