Die Bhagavad Gita

Alle diese und noch viele andere Arten der Andacht sind in den Schriften beschrieben.
In allen liegt der Vollzug einer Handlung beschlossen. Wenn Du dies völlig begreifst,
dann wirst Du frei sein in Brahman.
Diese Form der Andacht, welche aus Sich-Versenken in Brahman besteht, ist von
höherer Art als rituelle Verehrung mit dinglichen Opfergaben.
Der Lohn aller Tat findet sich in der Erleuchtung.
Jene Erleuchteten, welchen die Wahrheit bekannt ist, werden Dich unterweisen in
der Erkenntnis des Brahman, wenn Du Dich ihnen demütig unterordnest, sie befragst
und ihnen als Schüler dienst. 40
Ist Dir Erleuchtung zuteil geworden, vermag Dich Unwissenheit nicht länger zu täuschen.
Im Lichte dieser Erkenntnis wirst Du die ganze Schöpfung im eigenen Atman
sehen und mit mir.
Und wärst Du der Schlimmste der Sünder
Diese Erkenntnis allein
Trägt wie ein Floß Dich
Über die Sünde hinweg.
Flammenfeuer macht Holz zu Asche.
Erkenntnisfeuer macht Karma zur Asche.
Kein Läuterer ist hier auf Erden
So groß wie diese Erkenntnis.
Wer vollkommen wurde im Yoga,
Der trägt dessen Wahrheit im Herzen.
Der gläubige Mensch,
Des Herz bereit ist,
Dessen Sinne gemeistert sind,
Der findet Brahman. 41
Erleuchtet, schreitet
Sogleich er zum Höchsten:
Zum Frieden jenseits der Leidenschaft.
40 Hier wird eine der damaligen Zeit entsprechenden Unterordnung von Schülern an die Gelehrten
verlangt. Den Leser bitte ich zu berücksichtigen, dass die Gita eigentlich als ein innerer Monolog, als
ein meditatives Werk gedacht ist, und in diesem Abschnitt sicherlich gegeben durch den Mangel der
damaligen Möglichkeit von vor 300 Jahren vor unserer Zeitrechnung sicherlich eine derartige Schulung
von interessierten Menschen erforderlich war. ()
41 Bezogen ist dieser Absatz auf die Kontemplation durch Yoga und Befreiung durch die Innensicht
verdunkelnde innere Laster
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