Hamburgs öffentliche Unternehmen - FHH Beteiligungsbericht ...
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Versorgung und Entsorgung <strong>Beteiligungsbericht</strong><br />
erweitert und modernisiert. Eine hierzu im Jahr 2000 begonnene bedeutende Baumaßnahme an den<br />
Prozessanlagen konnte im vergangenen Jahr weitgehend abgeschlossen werden. Nachdem ab<br />
August 2008 die Schaltanlagen im Schalthaus des Klärwerks unter Spannung gesetzt wurden, alle<br />
erforderlichen Tests abgeschlossen waren, die Vor-Ort-Schaltschränke installiert und Kabel verlegt<br />
und angeschlossen waren, begann im September der Umschluss der Prozessanlagen. Der Abschluss<br />
der Gesamtarbeiten ist für den Juni 2009 vorgesehen.<br />
Auf organisatorischer Ebene war das Jahr 2008 weiterhin vom Prozess der Zusammenführung der<br />
HSE und der Hamburger Wasserwerke (HWW) zu HAMBURG WASSER geprägt. Ein wichtiges<br />
Projekt in diesem Zusammenhang ist die Einführung des Integrierten Managementsystems (IMS). Mit<br />
den Arbeiten zum IMS, das bei HAMBURG WASSER die Teilsysteme für Qualität, Umwelt und<br />
Arbeitsschutz zusammenfasst, ist bereits im Jahr 2006 begonnen worden. Das Managementsystem<br />
soll einheitlich und zielorientiert sein und dabei alle Regelungen von HAMBURG WASSER in einem<br />
System zusammenfassen. Nachdem Ende des Jahres 2007 die vollständige Zertifizierungsfähigkeit<br />
nach den gängigen internationalen Normen sichergestellt war, wurde Anfang 2008 die Dokumentation<br />
des IMS mit positivem Ergebnis geprüft. Der Start des eigentlichen Audits erfolgte im Frühjahr 2008.<br />
Nach insgesamt zwölftägiger Auditierung wurde die Zertifizierung des IMS am 18.03.2008 erfolgreich<br />
abgeschlossen – so dass HAMBURG WASSER die Zertfikate nach den Normen ISO 9001, ISO<br />
14001, OHSAS 18001 und TSM erhalten hat.<br />
Parallel dazu wurde das Umweltmanagement und die Umwelterklärung von HAMBURG WASSER<br />
zusätzlich nach der EU-Ökoaudit-Verordnung (EMAS II VO) geprüft. Mit der Validierung der<br />
Umwelterklärung wurde am 20.03.2008 auch hier ein erfolgreicher Abschluss erzielt.<br />
Ausblick<br />
Die HSE verfolgt auch zukünftig die Strategie der leistungsgerechten Gebühren bei gleich bleibend<br />
sehr hohem Leistungsstandard. Die Gebühren der Sielbenutzung sind zuletzt zum 01.01.1998 erhöht<br />
worden. Seitdem ist es gelungen, den sich aufgrund des kontinuierlich sinkenden Wasserverbrauches<br />
über den Zeitverlauf reduzierenden Umsätzen und Kostensteigerungen, wie z.B. Energiekosten oder<br />
gestiegene Mehrwertsteuer, mit Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen zu begegnen. Nur<br />
diesen Anstrengungen und den Synergieeffekten der letzten Jahre, ausgelöst durch die Gründung<br />
des Gleichordnungskonzerns HAMBURG WASSER, ist die bundesweit außergewöhnlich langfristige<br />
Gebührenstabilität zu verdanken. Nach 10 Jahren der absoluten Gebührenkonstanz und<br />
entsprechender Reduzierung der beeinflussbaren Kosten ist die HSE für das Jahr 2009 an eine<br />
kritische Grenze gestoßen. Um bei weiterhin steigenden Aufwendungen und rückläufigen<br />
Abwassermengen auch im laufenden Geschäftsjahr eine vollständige Kostendeckung zu erreichen,<br />
ist erstmalig seit 1998 zum 01.01.2009 eine Erhöhung der Sielbenutzungsgebühr (Schmutzwasser<br />
inkl. Niederschlagswasseranteil) von 2,58 auf 2,67 Euro pro Kubikmeter beschlossen worden.<br />
Die Bemühungen, auch über den hoheitlichen Bereich hinaus weitere Projekte im norddeutschen<br />
Raum, im nationalen und internationalen Maßstab durch die CONSULAQUA abzuwickeln, werden<br />
weiter verstärkt. Zur Gebührenstabilität beitragen sollen auch die anderen Tochtergesellschaften mit<br />
einem auch in Zukunft weiter steigenden positiven Ergebnisanteil.<br />
Wesentliche Anstrengungen werden auch in 2009 darauf verwendet werden, den<br />
Gleichordnungsprozess weiter voran zu treiben. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der<br />
organisatorischen Zusammenführung der Bereiche und einzelner Betriebsplätze wie dem<br />
Rohrnetzbezirk West der HWW und dem Sielbezirk West der HSE auf dem Gelände des Sielbezirkes<br />
West in der Lederstraße. Darüber hinaus soll mit dem Bau eines gemeinsamen<br />
Verwaltungsgebäudes von HSE und HWW in Rothenburgsort begonnen werden, um die komplette<br />
Verwaltung beider <strong>Unternehmen</strong> von HAMBURG WASSER an diesem Standort zu konzentrieren.<br />
Dies wird nach erfolgreichem Abschluss der Arbeiten im Jahr 2011 die Hebung von weiteren<br />
Synergien zur Folge haben.<br />
Hamburger Stadtentwässerung AöR Seite 171