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Barbara Pflüger - Schmerztagebuch - Yumpu

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Nacht zuvor schlecht geschlafen hatte, war ich müde und schlief irgendwann<br />

ein. Gegen 1:30 Uhr wachte ich auf, weil mir Arme und<br />

Beine juckten. Erst versuchte ich dies zu ignorieren, aber das Jucken<br />

wurde immer schlimmer. Ich überlegte mir, woran das wohl liegen<br />

könnte. Ich wusste, dass ich eine empfindliche Haut habe, das sich<br />

häufiger schon in einer Kontaktallergie äußerte. Ich legte mich auf<br />

die Bettdecke, um mich etwas abzukühlen und stellte fest, dass die<br />

Hautreizung nachließ. Ich breitete die gesamte Decke über das Laken,<br />

mit dem die Matratze überzogen war. Darauf legte ich mich und mit<br />

der Zeit hörte das unangenehme Jucken tatsächlich auf. Ich nehme<br />

an, dass es das Bettlaken war, vielleicht mit einem starken Desinfektionsmittel<br />

gereinigt, welches bei mir den Juckreiz auslöste. Ich machte<br />

mich auf den Weg, die Nachtschwester ausfindig zu machen und bat<br />

um eine zusätzliche Bettdecke, um mich darin aufwärmen zu können.<br />

Diese erfüllte mir anteilnehmend diesen Wunsch. Ich ließ diese Decke<br />

während all der Tage auf meiner Matratze und ich bekam keinen weiteren<br />

Juckreiz.<br />

32. Zweite Halswirbeloperation<br />

Gegen 7 Uhr begann der übliche Tagesablauf einer Klinik: Fiebermessen,<br />

Medikamentenausgabe, Blutdruckkontrolle. Danach wurde Simone<br />

ein spärliches Frühstück, das aus einer Tasse Kaffee, einem Brötchen,<br />

einer kleinen Packung Diätmargarine und Marmelade bestand,<br />

gebracht. Es stellte sich am Tag ihrer Entlassung heraus, dass sie die<br />

gesamte Zeit aus Versehen ein Diätfrühstück bekam. Auf diese Mahlzeit<br />

musste ich wirklich nicht neidisch werden.<br />

Ich wusch mich, zog mir, wie aufgetragen, das „OP-Kostüm“ an und<br />

legte mich abwartend wieder in mein Bett. Es war der lockeren, aufgeschlossenen<br />

Art Simones zu verdanken, dass die Zeit, bis ich in den<br />

Operationssaal abgeholt wurde, relativ schnell verging. Den Vormittag<br />

vertrieben wir uns die Zeit mit Plaudereien über unterschiedliche<br />

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