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Barbara Pflüger - Schmerztagebuch - Yumpu

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satz, weshalb eine Schonung fast unmöglich ist.<br />

In der darauffolgenden Woche bestätigte uns die Ärztin in der Handchirurgie,<br />

dass an meinem linken Daumen eine fortgeschrittene Rhizarthrose<br />

vorhanden ist, eine Daumensattelgelenkarthrose, die auf<br />

Verschleiß zurückzuführen ist. Durch das Tragen einer Stütze erfolgt<br />

eine Erleichterung, aber letztendlich könne sie nur durch eine Operation<br />

behoben werden. Einen Zusammenhang zwischen meinen bestehenden<br />

Nackenschmerzen und der Arthrose sah auch sie nicht. Ich<br />

ließ mir ein Rezept für eine Gelenkstütze verschreiben und entschied<br />

mich, auf Grund der momentanen, schon vorhandenen gesundheitlichen<br />

Problematik gegen eine Operation. Allerdings trage ich die Stütze<br />

immer bei der Verrichtung alltäglicher Bewegungen und Arbeiten, wo<br />

sie mir Hilfe und Schmerzlinderung bringt.<br />

Zu dieser Zeit wuchs in mir die Überlegung und der Wunsch, zusätzlich<br />

die fachliche Meinung eines Wirbelsäulenspezialisten, nicht<br />

aus neurochirurgischer Einschätzung, sondern aus orthopädischer<br />

Sichtweise anzuhören. Ich wollte damit einfach sicher gehen, nichts<br />

Wesentliches zu versäumen, was meinen postoperativen Zustand und<br />

Heilungsprozess betraf. Vielleicht bot sich ja aus seiner Perspektive<br />

eine Erklärung, warum ich nach wie vor an diesen starken Schmerzen<br />

und Kribbelparästhesien litt.<br />

Auf Anraten unseres Sohnes Felix, der aus seinem Studium einen bekannten<br />

Professor für Wirbelsäulenchirurgie an einer Uniklinik kennt,<br />

vereinbarte ich im dortigen Sekretariat einen Termin zur Vorstellung.<br />

Die Kosten dafür hatte ich auf Grund der Tatsache, dass Prof. Dr. Glas<br />

nur Privatpatienten nahm, selbst zu tragen.<br />

Die Stadt liegt ca. eineinhalb Stunden von unserem Wohnort entfernt.<br />

Bei der Hinfahrt gerieten wir, mein Mann Max und ich, in einen Stau<br />

auf der Autobahn. Wir kamen deshalb erst mit zweistündiger Verspätung<br />

in der orthopädischen Ambulanz des Uniklinikums an. Trotzdem<br />

wurden wir hier noch freundlich empfangen. Prof. Dr. Glas studierte<br />

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