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Barbara Pflüger - Schmerztagebuch - Yumpu

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sich richtig an. Dieser Tag ist für mich in meiner Krankengeschichte<br />

von großer Relevanz und sehr einschneidend, es sollte der letzte unbeschwerte<br />

Tag ohne Schmerzen sein.<br />

Als ich am Sonntagabend aufwachte verspürte ich das altvertraute<br />

Kribbeln und leichte Schmerzen im Nacken. Ich konnte das zuerst<br />

nicht fassen und wollte es nicht wahrhaben. Irgendetwas war anders,<br />

ja fast so wie vor der Operation. Obwohl ich mich in den vergangenen<br />

Tage vernünftig und achtsam verhalten hatte und in keine Positionen<br />

verfiel, die sich negativ auf meine Gesundheit hätten auswirken können,<br />

verhielt ich mich an diesem Tag besonders aufmerksam und vorsichtig,<br />

was meine Bewegungen und mein Handeln betraf. Ich glaubte,<br />

dass die Beschwerden eventuell die Folgen einer unglücklichen Sitzhaltung<br />

am Vorabend seien. Jedoch auch in der kommenden Woche zeigte<br />

sich der mir bekannte Schmerzzustand mit dem immerwährenden<br />

Kribbeln.<br />

Ich suchte meinen Hausarzt auf und zog ihn zu Rate. Er bestätigte mir<br />

meine Vermutung, dass dies kein normaler postoperativer Verlauf wäre<br />

und kontrollierte mein Blutbild. Er begutachtete meine Narbe, die jedoch<br />

einen guten Heilungsverlauf zeigte. Ich konnte an ihr tägliche<br />

kleine Fortschritte erkennen.<br />

Das Laborergebnis ergab einen erhöhten Leukozytenwert, der auf eine<br />

Entzündung im Körper hinwies. Dr. Renz riet mir zu einer Abklärung<br />

um sicher zu sein, dass sich keine innerliche Entzündung gebildet<br />

habe. Er überwies mich deshalb als Sicherheitsmaßnahme wieder<br />

in dieselbe Klinik, in der ich operiert worden war. Da dieser Tag ein<br />

Freitag war und wir, mein Mann und ich, fast sechzig km Fahrt vor<br />

uns hatten, wurde es nach einem Stau Abend, bis wir das Krankenhaus<br />

erreicht hatten. Hier war es uns nur noch möglich, mit der dortigen<br />

Notfallstation Kontakt aufzunehmen. Wie gewohnt warteten wir hier<br />

einige Stunden, dann kam der diensthabende Notfallarzt für Rückenpatienten<br />

zu uns und nahm uns mit in sein Sprechzimmer. Wir besprachen<br />

mit ihm unsere Sorgen. Er veranlasste eine Röntgenaufnahme,<br />

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