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Barbara Pflüger - Schmerztagebuch - Yumpu

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unser Sohn ganz selbstverständlich zwei Tage Zeit und reiste erneut an.<br />

Helene, die auch diesmal vorhatte bis nach überstandener Operation<br />

Urlaub zu nehmen, um für mich da zu sein, war dies, da sie eine Urlaubsvertretung<br />

ihrer Kollegin machen musste, leider nicht möglich.<br />

Dafür führte sie mit mir Telefonate und zeigte dadurch ihre Teilnahme.<br />

Allein dieses Wissen darum war ein Geschenk für mich.<br />

Ich glaube, ich kann es auch jetzt nicht mit Worten beschreiben und<br />

die Wertschätzung zum Ausdruck bringen, wie wichtig die Anteilnahme<br />

und Fürsorge meiner Familie für mich war und ist. Dies war genau<br />

das, was mir die nötige Kraft gab und half, doch einigermaßen mutig<br />

und „sortiert“ die Klinik zu betreten. Am Montag, den elften April,<br />

sollte ich mich im Krankenhaus zur stationären Aufnahme melden.<br />

Felix erklärte sich bereit mich in die Klinik zu fahren.<br />

30. Die stationäre Aufnahme<br />

Wie nicht anders zu erwarten war, musste ich bei der stationären Aufnahme<br />

eine Nummer ziehen und warten. Geduld ist ja nun etwas,<br />

das ich als Patient gelernt habe, deshalb nahmen wir das Warten mit<br />

Humor. Während der Stunden bis zur Zuteilung eines Bettes vertrieben<br />

wir uns die Zeit, indem wir das Geschehen und Treiben in der<br />

Ambulanz, sowie die Patienten beobachteten, die hier Auskunft oder<br />

Rat suchten.<br />

Irgendwann wurde meine Nummer aufgerufen und ich ging ins Büro<br />

zur Aufnahme. Viele Blätter und Aufklärungsbögen wurden über den<br />

Schreibtisch hin und her gereicht und ich musste meine Unterschrift<br />

darunter setzen. Ich hasse es, derartige wichtige Texte unterzeichnen zu<br />

müssen, sie aber mangels Zeit nur flüchtig bzw. diagonal durchlesen zu<br />

können. Ich bemerkte dass mein Gegenüber, ein Herr meines Alters,<br />

der mir von der ersten Aufnahme her vom Juli 2014 noch bekannt war,<br />

ungeduldig auf seine Uhr blickte. Keine Chance, der nächste Patient<br />

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