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der rechten Hand auf die Halswirbelsäule oder auf ein Karpaltunnelsyndrom<br />
zurückzuführen seien. Nachdem er alles ausgemessen hatte,<br />
stellte er tatsächlich ein Karpaltunnelsyndrom fest. Er verordnete mir<br />
eine Bandage, die ich nachts zu tragen hatte. Er riet mir allerdings auf<br />
Grund meiner derzeitigen Situation von einer Karpaltunneloperation<br />
ab.<br />
Auf Fragen bezüglich meiner irritierten Nerven und der Dauer der<br />
anhaltenden Kribbelparästhesien wollte er keine Stellungnahme abgeben.<br />
Dies müsse der Operateur oder ein Schmerztherapeut beurteilen.<br />
Ich denke, dass er sich dazu nicht äußern wollte, als er den Namen der<br />
Klinik in meinem mitgebrachten Arztbrief las, in der meine Eingriffe<br />
vorgenommen wurden. Das Krankenhaus und die dortigen Ärzte sind<br />
bekannt und haben einen ausgezeichneten Ruf, wie aus einer anerkennenden<br />
Bemerkung von ihm zu entnehmen war. Ich zwang mich<br />
dazu, keine weiteren Äußerungen bzw. Bemerkungen zur postoperativen<br />
Versorgung und Nachbehandlung in der Klinik zu machen. Links<br />
eine Bandage für die Daumenarthrose, rechts die für die Taubheit der<br />
Hand, zusätzlich zu meiner Halskrawatte, die ich noch zwei Wochen<br />
zu tragen hatte, kam ich mir wirklich behindert vor.<br />
Dies führte mich zum Entschluss, beim Versorgungsamt Prozente für<br />
Behinderungen zu beantragen. Ich erinnerte mich, dass der Arzt, der<br />
das Gutachten für die Erwerbsminderungsrente erstellte, sich damals<br />
nach meinen Prozenten erkundigte. Das veranlasste mich nun, mir ein<br />
Formular zur Beantragung von Prozenten zusenden zu lassen.<br />
41. Der Umgang mit Schmerzpatienten<br />
Schmerz ist nicht greifbar und deshalb für andere schwer vorstellbar.<br />
Immer wieder höre ich „man sieht es dir ja gar nicht an, wie es dir<br />
geht“. Allmählich wird die Gesellschaft auf Schmerzpatienten aufmerksam<br />
und chronische Schmerzen sind als eigenständige Krankheit<br />
anerkannt. Immer häufiger werden regelmäßige Treffen für Schmerz-<br />
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