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Barbara Pflüger - Schmerztagebuch - Yumpu

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che zu finden. Ich befand mich in einer zwiespältigen Lage: Frau Dr.<br />

Schlüter schlug mir vor, einen weiteren ihr bekannten und vertrauten<br />

Neurochirurgen, Herrn Dr. Peter, an einer anderen Klinik zu diesem<br />

Thema zu befragen und dessen Einschätzung zu hören. Sie fühlte sich,<br />

so ihre eigene Aussage, in diesem Fachgebiet nicht ausreichend erfahren<br />

und informiert. Sie kontaktierte ihren Kollegen Dr. Peter mit meiner<br />

Einwilligung und beschrieb ihm ihre Bedenken. Er bot mir daraufhin<br />

an, ihm meine Unterlagen, Aufnahmen und Arztbriefe zukommen<br />

zu lassen, so dass er sich ein Bild meiner Krankheitsgeschichte machen<br />

konnte.<br />

Mich beeindruckte damals die ehrliche und interessierte Vorgehensweise<br />

von Frau Dr. Schlüter und das großzügige Angebot dieses Neurochirurgen.<br />

Er ließ mir innerhalb kürzester Zeit telefonisch seine Einschätzung<br />

zukommen mit dem Hinweis, ich könne mich jederzeit bei<br />

ihm persönlich vorstellen und seine Hilfe in Anspruch nehmen. Ein<br />

wirklich positives Beispiel von guter und schneller Zusammenarbeit<br />

unter Kollegen!<br />

Frau Dr. Schlüter besprach mit mir erneut meine Medikation. Die von<br />

ihr verordneten Schmerztabletten dauerten trotz der Umstellung auf<br />

andere Präparate immer noch zu lange, bis sie anschlugen, und zu kurz<br />

waren dann ihre Wirkungszeiten. Wieder mit dem Versprechen, ihr<br />

Rückmeldung zu geben, sobald sich der Neurochirurg, Herr Dr. Peter,<br />

bei mir gemeldet hätte, verabschiedete ich mich von ihr. Weihnachten<br />

stand vor der Tür und in fünf Tagen war Hl. Abend. Weil ich Frau Dr.<br />

Schlüter auf ihre eigene Aufforderung und ihr Drängen hin versprochen<br />

hatte, mich umgehend bei ihr zu melden, sobald ich mit dem ihr<br />

bekannten Neurochirurgen gesprochen hatte, rief ich sie an.<br />

Das, was mich dann erwartete, mit dem hatte ich alles andere als gerechnet.<br />

Ihre Stimme am Telefon war hektisch, und als ich ihr berichten<br />

wollte, herrschte sie mich an, ich könne ihr dies alles auch im<br />

Januar erzählen. Gut, dachte ich mir, sie hat wohl einen schlechten<br />

Tag, begriff aber nicht, warum es ihr plötzlich so unwichtig erschien.<br />

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