Dokumentation Wilhelmshöhe Open 2017
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12<br />
Finale der<br />
College-<br />
Boys<br />
E<br />
s war das Traumfinale<br />
bei den <strong>Wilhelmshöhe</strong><br />
<strong>Open</strong>, zumindest aus<br />
deutscher Sicht. Und<br />
dann gab es am letzten<br />
Tag doch noch Traumwetter<br />
auf den „Prinzenplätzen“<br />
des KTC Bad <strong>Wilhelmshöhe</strong><br />
1896 inmitten des<br />
UNESCO Welterbes Bergpark<br />
<strong>Wilhelmshöhe</strong>.<br />
Zum ersten und bisher einzigen<br />
Mal hatte es 2005 in Kassel<br />
ein deutsches Finale gegeben.<br />
Nun trafen Julian Lenz (23)<br />
und Yannick Hanfmann (24)<br />
aufeinander, die sich mit starken<br />
Leistungen bis ins Finale<br />
gespielt und dabei jeweils nur<br />
einen einzigen Satz abgegeben<br />
hatten. Yannick Hanfmann<br />
hatte auf dem Weg in sein<br />
drittes Endspiel in Folge unter<br />
anderem den eleganten Giovanni<br />
Lapentti, B-Kader-Spieler<br />
Daniel Masur und die Nummer<br />
zwei der Setzliste, Artem<br />
Smirnov, besiegt, Julian Lenz<br />
unter anderem den Sieger von<br />
2014 und Finalisten 2015, Peter<br />
Torebko.<br />
Yannick<br />
Hanfmann<br />
holt sich<br />
Titel im<br />
deutschen<br />
Endspiel<br />
Rückblick 2016<br />
Das Endspiel war auch das Spiel<br />
zwischen zwei „College-Boys“.<br />
Der Karlsruher Yannick Hanfmann<br />
(ATP 500) hatte sein<br />
Studium an der University of<br />
Southern California in Los Angeles<br />
2015 abgeschlossen und<br />
trainierte dort auch mit dem<br />
damaligen Weltranglisten-29.<br />
Steve Johnson (USA). Der<br />
Grünberger Julian Lenz, mehrfacher<br />
Hessenmeister und mit<br />
Wild Card des Hessischen Tennis-Verbandes<br />
im Feld, kehrte<br />
2016 von der Baylor University<br />
in Waco (Texas) zurück, wo er<br />
sehr erfolgreich spielte und unter<br />
anderem „2016 Big 10 Men‘s<br />
Player of the Year“ wurde. 2013<br />
und 2014 war Lenz in Kassel<br />
noch in Runde eins gescheitert,<br />
2015 erst im Viertelfinale am<br />
späteren Sieger Oriol Roca Batalla.<br />
Das Traumfinale hielt zumindest<br />
im ersten Satz, was es<br />
nach den Leistungen der beiden<br />
Protagonisten während der Turnierwoche<br />
versprach.<br />
Da lag Yannick Hanfmann im<br />
Tiebreak schon mit 0:4 hinten,<br />
ehe er den Satz auch dank<br />
seiner starken Rückhand noch<br />
drehte. In Durchgang zwei ging<br />
es schneller, den holte sich der<br />
Karlsruher mit 6:1. Und war<br />
froh darüber, dass es nicht noch<br />
länger dauerte. „Ich bin einfach<br />
platt, müde und total k.o.“, gestand<br />
er nach seinem zweiten<br />
Turniersieg innerhalb einer Woche,<br />
„ich bin froh, wenn ich jetzt<br />
ein paar Tage mal keinen Tennisschläger<br />
sehe.“ Für Yannick<br />
Hanfmann war es der erste Sieg<br />
in den letzten Jahren gegen Julian<br />
Lenz, der zunächst besser ins<br />
Spiel gekommen war. „Kompliment<br />
an Yannick, er hat verdient<br />
gewonnen“, lobte der Unterlegene<br />
den Sieger vor ausverkauftem<br />
Haus.<br />
Sieger im Traumfinale 2016:<br />
Yannick Hanfmann.<br />
Foto: Dieter Schachtschneider