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Dokumentation Wilhelmshöhe Open 2017

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42<br />

Roger Federer<br />

Der Größte<br />

aller Zeiten<br />

Text: Jörg Allmeroth<br />

Fotos: Jürgen Hasenkopf<br />

Es gibt immer wieder<br />

diese Tage, an denen<br />

er morgens etwas verwirrt<br />

aufwacht. Weil<br />

er nicht glauben kann,<br />

was er da vor allem im<br />

Januar in Melbourne geschafft<br />

hat. Weil es ihm weiter „absolut<br />

unwirklich vorkommt“,<br />

dieses Tennis-Märchen am<br />

anderen Ende der Welt, der<br />

18. Grand Slam-Titel, der Triumphzug<br />

wie aus dem Nichts,<br />

das dramatisch gewonnene Final-Match<br />

gegen seinen alten<br />

Weggefährten und Dauerrivalen<br />

Rafael Nadal. „Du denkst:<br />

Ist das so passiert? Oder ist es<br />

ein Traum gewesen“, sagt Roger<br />

Federer, „und dann, wenn<br />

du weißt, es stimmt alles, ist<br />

sofort wieder dieses unglaubliche<br />

Glücksgefühl da. Und es<br />

geht nicht weg.“<br />

Niemals seien die Emotionen<br />

nach einem Erfolg so stark,<br />

so intensiv und so nachhaltig<br />

gewesen wie nach jener Australian<br />

<strong>Open</strong>-Nacht, sagt Federer:<br />

„Dieser Sieg ist wie kein<br />

anderer, er ist einzigartig. Das<br />

Ganze war der Hammer, der<br />

Kracher schlechthin.“<br />

Federer schaffte aber noch<br />

mehr, er gewann später auch<br />

die Masters-Turniere in Indian<br />

Wells und Miami. Genau<br />

so unerwartet, genau so spektakulär.<br />

Beide Male bezwang er auf<br />

dem Weg zum Sieg auch<br />

Nadal, den Freund und ewigen<br />

Gegenspieler: „Ich schwebe<br />

ein bisschen über der Erde“,<br />

sagt Federer, „es ist der absolute<br />

Wahnsinn. Es sind Siege gegen<br />

alle Hoffnungen gewesen.“<br />

Seine Augen blitzen vergnügt,<br />

als er hinzufügt: „Ich freue<br />

mich gerade wie ein kleines<br />

Kind.“<br />

„Der Hammer“: Roger Federer nach<br />

seinem Australian <strong>Open</strong>-Sieg.

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