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Dokumentation Wilhelmshöhe Open 2017

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52<br />

DTB-Konzept<br />

Talente besser fördern<br />

Deutscher Tennis-Bund verabschiedet zukunftsweisende Struktur<br />

D<br />

Von Jörg Allmeroth<br />

Daniel „Wally“ Masur, im letzten Jahr bei den <strong>Wilhelmshöhe</strong><br />

<strong>Open</strong> im Viertelfinale gegen den späteren<br />

Sieger Yannick Hanfmann ausgeschieden, ist eines<br />

der hoffnungsvollen deutschen Talente und gehört<br />

bereits zum Davis-Cup-Kader.<br />

<br />

Foto: Dieter Schachtschneider<br />

er Deutsche Tennis Bund hat im Zuge<br />

der Leistungssportreform des DOSB<br />

(Deutscher Olympischer Sport Bund)<br />

ein neues Konzept zur besseren und<br />

effizienteren Talentförderung beschlossen.<br />

„Ich denke, dass es dem DTB und seinen<br />

Landesverbänden gelungen ist, eine<br />

zukunftsweisende Struktur zu verabschieden,<br />

die das deutsche Tennis weit<br />

nach vorne bringen wird“, sagt DTB-Vize<br />

Dirk Hordorff, zuständig unter anderem<br />

für den Leistungssport, „wir werden<br />

damit auch die Arbeit zwischen dem<br />

Verband und seinen Untergliederungen<br />

bis hin in die Vereine optimieren.“<br />

Der DTB wurde nun erstmals seit seiner<br />

Gründung auch in die Grundförderung<br />

des zuständigen Bundesinnenministeriums<br />

aufgenommen. „Wir haben in<br />

finanzieller Hinsicht<br />

- insbesondere<br />

war hier auch<br />

die Beendigung<br />

des Rechtstreits<br />

mit der ATP erforderlich<br />

- die<br />

Voraussetzungen<br />

des BMI erfüllt, um in die Förderung<br />

aufgenommen zu werden“, sagt Hordorff,<br />

„dadurch profitieren unsere Bundesstützpunkte,<br />

denn die notwendigen<br />

Ausbaumaßnahmen in Stuttgart und<br />

Oberhaching sind ohne die Bezuschussung<br />

des BMI nicht denkbar. Aber auch<br />

die gesamte neu beschriebene Talentförderung<br />

wäre ohne diese Unterstützung<br />

nicht möglich gewesen.“ Das deutsche<br />

Tennis, so der DTB-Vize, „wäre um viele<br />

Jahre in seiner Leistungsentwicklung<br />

zurückgeworfen worden. So aber können<br />

wir optimistisch nach vorne schauen.“<br />

Talente sollen künftig in Trainingslagern<br />

im Alter von 12 bis 14 Jahren erfasst<br />

und über Lehrgänge an den DTB<br />

herangeführt werden. Sie werden dann<br />

„So können wir<br />

optimistisch nach vorne<br />

schauen.“<br />

weiter zu Hause vor Ort trainieren - der<br />

DTB wird dazu die Zusammenarbeit<br />

der Top-Kaderspieler(innen) mit den<br />

Landestrainern intensivieren. Ab 14<br />

Jahren kann der Nachwuchs dann an<br />

einem der vier Bundesstützpunkte des<br />

DTB aufgenommen werden.<br />

„Hannover, Kamen, Stuttgart oder<br />

Oberhaching sind ausgebaut oder werden<br />

gerade modernisiert, auch mit<br />

großer Hilfe durch das BMI und den<br />

DOSB“, erklärt Hordorff, „diese Stützpunkte<br />

bieten optimale Möglichkeiten.“<br />

An jedem dieser Stützpunkte wird ein<br />

DTB-Trainer die Arbeit der Kaderspieler<br />

koordinieren und leiten. Barbara<br />

Rittner in Stuttgart, Michael Kohlmann<br />

in Oberhaching, Dirk Dier in Kamen<br />

und Peter Pfannkoch in Hannover. Zusätzlich<br />

sind für<br />

die Betreuung der<br />

Toptalente mit Jasmin<br />

Wöhr, Björn<br />

Phau und Jan Velthuis<br />

Trainer gewonnen<br />

worden,<br />

die zum Beispiel<br />

feste Gruppen von Spielern trainieren.<br />

Mit Gerald Marzenell (Finalist in Kassel<br />

1990) bei den U 14 Junioren und<br />

Uta Strakerjahn bei den U 14 Juniorinnen<br />

wurden zudem weitere Trainer<br />

verpflichtet, die die heranwachsenden<br />

Talente früh erfassen und in der Zusammenarbeit<br />

mit den Heimtrainern<br />

den Heimverbänden sicher stellen sollen,<br />

„dass die Arbeit zielorientiert und<br />

effektiv abläuft“, so Hordorff, „das war<br />

auch in dem Beschluss des Bundesausschusses<br />

enthalten. Damit soll erreicht<br />

werden, dass miteinander zum Wohl<br />

der Talente und nicht aneinander vorbei<br />

gearbeitet wird. In diesem Jahr wird der<br />

DTB Initiativen entwickeln, bis in den<br />

Verein hinein genau dieses Modell der<br />

Talentförderung zu implementieren.“

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