Dokumentation Wilhelmshöhe Open 2017
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4 Mittwoch, 19.7.<strong>2017</strong><br />
Eine Niederlage,<br />
die Mut macht<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Niklas Schell wurde von den<br />
Zuschauern mit viel Beifall<br />
verabschiedet. Seine couragierte<br />
Vorstellung macht ihm<br />
Mut für die Zukunft, sagt er.<br />
Nicht immer lief es in den letzten<br />
Jahren für den zweifachen<br />
Deutschen Jugendmeister<br />
rund. Verletzung, ein Intermezzo<br />
in der Alexander Waske<br />
Tennis Academy. Inzwischen<br />
hat er aber die Kurve gekriegt.<br />
Auch dank Thomas Kilbert.<br />
Beim Geschäftsführer des Hessischen<br />
Tennis-Verbandes trainiert<br />
Niklas seit einiger Zeit.<br />
„Es war anfangs sehr hart“,<br />
erzählt Niklas, „aber die Arbeit<br />
mit Thomas ist sehr gut.“<br />
Die Niederlage gegen Enrique<br />
Lopez-Perez tat zwar wehr,<br />
weil er sehr nah dran war, aber<br />
daraus zieht er nun auch das<br />
Positive: „Ich habe gesehen,<br />
dass ich mithalten kann.“<br />
Niklas Schell gehört auch zum<br />
Talent-Team des Deutschen<br />
Tennis-Bundes, Trainer Peter<br />
Pfannkuch hat ihn immer im<br />
Blick. Die Junioren-Turniere<br />
sind nun passé, bald sollen die<br />
Weltranglisten-Punkte eingefahren<br />
werden. Die gab es in<br />
Kassel noch nicht, aber immerhin<br />
260 Dollar für die erste<br />
Runde.<br />
„Heute schon die Stars<br />
von morgen sehen“<br />
- das Motto der <strong>Wilhelmshöhe</strong><br />
<strong>Open</strong> passt<br />
auch diesmal wieder.<br />
Kopf frei für Tennis<br />
Nach bestandenem Abitur will Top-Talent Louis Weßels nun durchstarten<br />
Top-Talent mit Perspektive: Louis Weßels.<br />
Louis Weßels ist einer<br />
der upcoming stars. Der<br />
18-Jährige gilt als eines<br />
der größten deutschen<br />
Talente - im wahrsten<br />
Sinne, denn der Bielefelder<br />
misst 2,01 m.<br />
Louis sorgte im letzten<br />
Jahr für Aufsehen, als<br />
er beim ATP-Turnier<br />
in Hamburg, für das<br />
er von Turnierdirektor<br />
Michael Stich eine Wild<br />
Card erhielt, in der<br />
ersten Runde den Kanadier<br />
Steven Diez bezwang<br />
und der jüngste<br />
Spieler war, der 2016<br />
bis dahin ein Match auf<br />
der ATP-Tour gewonnen<br />
hatte. „Das war<br />
ein tolles Erlebnis“, sagt<br />
Louis. Das Jahr 2016 beendete<br />
er im ITF-Junior-Ranking<br />
auf Platz 21. Zudem stand er<br />
2015 bei den Junioren im Doppel-Halbfinale<br />
der Australian<br />
<strong>Open</strong> und in Wimbledon und<br />
bei den French <strong>Open</strong> im Doppel-Viertelfinale.<br />
Inzwischen<br />
ist Louis, der für den Bielefelder<br />
TTC in der 2. Tennis-Bundesliga<br />
aufschlägt, Mitglied des<br />
deutschen B-Kaders. Trainiert<br />
wird er im Bundesleistungsstützpunkt<br />
Hannover von<br />
DTB-Coach Peter Pfannkoch,<br />
der sich stark auf die<br />
Arbeit mit Louis konzentriert<br />
und auch in<br />
Kassel an seiner Seite<br />
ist.<br />
Auf der ITF-Tour soll<br />
er nun Erfahrung sammeln.<br />
Bisher gelingt<br />
das gut, beim Turnier<br />
in Kamen schaffte „der<br />
Lange“ es ins Halbfinale,<br />
im Doppel stand<br />
er zuletzt mit Johannes<br />
Haerteis in Kaltenkirchen<br />
in seinem ersten<br />
Finale. Bald, so die<br />
Zielsetzung, soll der<br />
erste Turniersieg kommen.<br />
Nach überstandenem<br />
Bänderriss und<br />
frisch bestandenem<br />
Abitur ist der Kopf frei<br />
für Tennis. „Natürlich<br />
ist das alles jetzt neu“,<br />
so Louis, „mental ist<br />
es ganz anders, es ist ja<br />
schließlich kein Kindergarten“,<br />
fügt er mit<br />
trockenem Humor hinzu.<br />
Richtung 300-400 in der Weltrangliste<br />
möchte der Bayern<br />
Müchen- und Roger Federer-Fan<br />
recht schnell kommen.<br />
Das Potenzial dafür ist da.<br />
Mehr Infos zum Turnier unter www.wilhelmshoehe-open.de