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Emilienne Hutin (links) führt den Betrieb bereits in 5. Generation.<br />
tätig. Ihr «Reich» ist der Keller,<br />
wie sie mit viel Fingerspitzengefühl<br />
aus 14 Rebsorten 23 Crus keltert.<br />
Die Jahresproduktion umfasst<br />
etwa 170’000 Flaschen. – Im<br />
einfach eingerichteten Vorraum<br />
des Kellers durften wir nach der<br />
interessanten Exkursion in den<br />
Rebberg die Weine der Domaine<br />
Les Hutins degustieren. – Das<br />
Mittagessen nahmen wir anschliessend<br />
im Café de Cartigny ein,<br />
wo wir mit Fisch aus dem Genfersee<br />
und regionalem Wein verwöhnt<br />
wurden.<br />
Cave de Genève<br />
Am Nachmittag stand der Besuch<br />
der Cave de Genève auf unserem<br />
Programm. Die Anbaufläche des<br />
Kantons Genf umfasst 1500 ha.<br />
Ein Drittel davon wird durch die<br />
Cave de Genève gekeltert. Übers<br />
Jahr arbeiten 20 Personen in der<br />
Kellerei, während der Lesezeit<br />
zwei bis dreimal so viele. Die Lese<br />
dauert 5 bis 6 Wochen, angefangen<br />
mit den Sorten für den Vin<br />
Mousseux bis zu den späten Sorten<br />
Cabernet Franc etc.<br />
Wenn die Weinlese ihren<br />
Höhepunkt erreicht, wird eine<br />
durchschnittliche Tagesmenge von<br />
250 Tonnen eingebracht. Dies<br />
nicht zuletzt dank des Einsatzes<br />
Ami du Vin 3/10<br />
von Vollerntern. Im Kanton Genf<br />
wird in zahlreichen Anlagen, soweit<br />
es die Topographie erlaubt,<br />
per Maschine gelesen, was die<br />
Ernte verkürzt. Sie kann namentlich<br />
auch während der Nacht eingebracht<br />
werden.<br />
Die Traubenannahme bei der<br />
Cave de Genève erfolgt für alle Anlieferungen<br />
nach dem gleichen System:<br />
Das Traubengut wird zuerst<br />
gewogen. Darauf bestimmt man<br />
dessen Mostzucker und ermittelt<br />
weitere, für die Verarbeitung wichtige<br />
Werte wie pH und Säure. Zudem<br />
erfolgt eine visuelle Kontrolle.<br />
Alle Werte und Bemerkungen wer-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
den im Lesedokument eingetragen<br />
und bilden schliesslich die Grundlage<br />
für die Qualitätsbezahlung.<br />
In der Rotweinstation stehen<br />
5 Pressen: zwei à 25 Tonnen, zwei<br />
à 16 Tonnen und eine à 5 Tonnen.<br />
Pro Ernte werden 3 - 3,5 Millionen<br />
Liter Wein vinifiziert. Abgesetzt<br />
wird der Wein im Offenverkauf,<br />
über den Detailhandel und an die<br />
Gastronomie. Im Keller stehen<br />
220 Inoxtanks mit einer Kapazität<br />
von 4 Millionen Litern. Die Kellertemperatur<br />
ist per Computer geregelt.<br />
Auch in der Cave de Genève<br />
konnten wir uns von der herrlichen<br />
Vielfalt der Genfer Weine überzeugen.<br />
Dîner an Bord von «La Savoie»<br />
Gegen Abend bezogen wir unser<br />
Hotel in der Nähe des Genfer Flughafens,<br />
um uns für den Höhepunkt<br />
unserer Reise zu erfrischen. Mit<br />
dem Zug reisten wir an den Genfer<br />
Hauptbahnhof. Dann ging es zu<br />
Fuss an den Quai du Mont-Blanc,<br />
wo uns schon der altehrwürdige<br />
Raddampfer «La Savoie» erwartete.<br />
Damit schifften wir nach<br />
Nyon und wieder zurück nach Genf<br />
und genossen dabei ein Essen von<br />
Philippe Chevrier mit erlesenen<br />
Weinen dazu. Ein wunderbares,<br />
empfehlenswertes Erlebnis!<br />
Apéro an Bord von «La Savoie» unter der Ägide von Rudolf Wey (links).<br />
Domaine de la Donzelle<br />
Frisch ausgeruht begann der Sonntag<br />
mit einem kräftigen Frühstück.<br />
Gleich darauf erfolgte die Fahrt<br />
nach Dardagny auf die Domaine<br />
de la Donzelle. Bernard Vuagnat-<br />
Mermier erwartete uns schon auf<br />
dem Weingut. Die Domaine de la<br />
Donzelle umfasst 10 ha. Rebfläche.<br />
Die Parzellen sind voll auf<br />
die Südseite ausgerichtet, einige<br />
auch direkt an der Rhone. Die Spezialität<br />
des Betriebes sind die<br />
«Vins Natifs», die unter möglichst<br />
zurückhaltender Behandlung der<br />
Trauben produziert werden: Unter<br />
anderem wird der Wein nicht filtriert,<br />
so dass sich das Bouquet<br />
reicher entwickeln kann. Die Produktion<br />
dieser Weine ist nur bei<br />
einer hochwertigen Ernte möglich.<br />
– Vom spannenden Ergebnis der<br />
Vinifikation durften wir uns selber<br />
überzeugen. Einige Flaschen haben<br />
dann auch den Weg in die<br />
Deutschschweiz gefunden haben.<br />
Zu Gast in den<br />
Jardins de la Touvière<br />
Und wieder war Aufbruch angesagt.<br />
Wir wurden erwartet in den<br />
Jardins de la Touvière. Bernard<br />
Grivel ist Präsident des <strong>ANAV</strong> Sektion<br />
Genf und gleichzeitig auch<br />
Präsident der Jardins de la Touvière.<br />
Ein köstlicher Apéro, perfekt<br />
grillierte Poulets mit Beilagen und<br />
ein Käsebuffet erfüllten alle Wünsche.<br />
Dazu noch herrliche Genfer<br />
Weine, was will man mehr? Wir<br />
waren zu Gast bei Freunden.<br />
Zum Abschluss der Reise wartete<br />
noch einmal etwas Besonderes<br />
auf uns. Eine Fahrt auf der<br />
Rhone von Verbois bis nach Genf.<br />
Eine gute Gelegenheit, die Reise<br />
Revue passieren zu lassen. Ein<br />
wunderbares Naturgebiet am<br />
Rande der Grossstadt Genf. – Herzlichen<br />
Dank an Rudolf Wey, der uns<br />
seine Heimat näherbrachte und<br />
Hanspeter Höhener für die tadellose<br />
Organisation der Reise!<br />
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