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Nr. 3/2010 - ANAV

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Emilienne Hutin (links) führt den Betrieb bereits in 5. Generation.<br />

tätig. Ihr «Reich» ist der Keller,<br />

wie sie mit viel Fingerspitzengefühl<br />

aus 14 Rebsorten 23 Crus keltert.<br />

Die Jahresproduktion umfasst<br />

etwa 170’000 Flaschen. – Im<br />

einfach eingerichteten Vorraum<br />

des Kellers durften wir nach der<br />

interessanten Exkursion in den<br />

Rebberg die Weine der Domaine<br />

Les Hutins degustieren. – Das<br />

Mittagessen nahmen wir anschliessend<br />

im Café de Cartigny ein,<br />

wo wir mit Fisch aus dem Genfersee<br />

und regionalem Wein verwöhnt<br />

wurden.<br />

Cave de Genève<br />

Am Nachmittag stand der Besuch<br />

der Cave de Genève auf unserem<br />

Programm. Die Anbaufläche des<br />

Kantons Genf umfasst 1500 ha.<br />

Ein Drittel davon wird durch die<br />

Cave de Genève gekeltert. Übers<br />

Jahr arbeiten 20 Personen in der<br />

Kellerei, während der Lesezeit<br />

zwei bis dreimal so viele. Die Lese<br />

dauert 5 bis 6 Wochen, angefangen<br />

mit den Sorten für den Vin<br />

Mousseux bis zu den späten Sorten<br />

Cabernet Franc etc.<br />

Wenn die Weinlese ihren<br />

Höhepunkt erreicht, wird eine<br />

durchschnittliche Tagesmenge von<br />

250 Tonnen eingebracht. Dies<br />

nicht zuletzt dank des Einsatzes<br />

Ami du Vin 3/10<br />

von Vollerntern. Im Kanton Genf<br />

wird in zahlreichen Anlagen, soweit<br />

es die Topographie erlaubt,<br />

per Maschine gelesen, was die<br />

Ernte verkürzt. Sie kann namentlich<br />

auch während der Nacht eingebracht<br />

werden.<br />

Die Traubenannahme bei der<br />

Cave de Genève erfolgt für alle Anlieferungen<br />

nach dem gleichen System:<br />

Das Traubengut wird zuerst<br />

gewogen. Darauf bestimmt man<br />

dessen Mostzucker und ermittelt<br />

weitere, für die Verarbeitung wichtige<br />

Werte wie pH und Säure. Zudem<br />

erfolgt eine visuelle Kontrolle.<br />

Alle Werte und Bemerkungen wer-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

den im Lesedokument eingetragen<br />

und bilden schliesslich die Grundlage<br />

für die Qualitätsbezahlung.<br />

In der Rotweinstation stehen<br />

5 Pressen: zwei à 25 Tonnen, zwei<br />

à 16 Tonnen und eine à 5 Tonnen.<br />

Pro Ernte werden 3 - 3,5 Millionen<br />

Liter Wein vinifiziert. Abgesetzt<br />

wird der Wein im Offenverkauf,<br />

über den Detailhandel und an die<br />

Gastronomie. Im Keller stehen<br />

220 Inoxtanks mit einer Kapazität<br />

von 4 Millionen Litern. Die Kellertemperatur<br />

ist per Computer geregelt.<br />

Auch in der Cave de Genève<br />

konnten wir uns von der herrlichen<br />

Vielfalt der Genfer Weine überzeugen.<br />

Dîner an Bord von «La Savoie»<br />

Gegen Abend bezogen wir unser<br />

Hotel in der Nähe des Genfer Flughafens,<br />

um uns für den Höhepunkt<br />

unserer Reise zu erfrischen. Mit<br />

dem Zug reisten wir an den Genfer<br />

Hauptbahnhof. Dann ging es zu<br />

Fuss an den Quai du Mont-Blanc,<br />

wo uns schon der altehrwürdige<br />

Raddampfer «La Savoie» erwartete.<br />

Damit schifften wir nach<br />

Nyon und wieder zurück nach Genf<br />

und genossen dabei ein Essen von<br />

Philippe Chevrier mit erlesenen<br />

Weinen dazu. Ein wunderbares,<br />

empfehlenswertes Erlebnis!<br />

Apéro an Bord von «La Savoie» unter der Ägide von Rudolf Wey (links).<br />

Domaine de la Donzelle<br />

Frisch ausgeruht begann der Sonntag<br />

mit einem kräftigen Frühstück.<br />

Gleich darauf erfolgte die Fahrt<br />

nach Dardagny auf die Domaine<br />

de la Donzelle. Bernard Vuagnat-<br />

Mermier erwartete uns schon auf<br />

dem Weingut. Die Domaine de la<br />

Donzelle umfasst 10 ha. Rebfläche.<br />

Die Parzellen sind voll auf<br />

die Südseite ausgerichtet, einige<br />

auch direkt an der Rhone. Die Spezialität<br />

des Betriebes sind die<br />

«Vins Natifs», die unter möglichst<br />

zurückhaltender Behandlung der<br />

Trauben produziert werden: Unter<br />

anderem wird der Wein nicht filtriert,<br />

so dass sich das Bouquet<br />

reicher entwickeln kann. Die Produktion<br />

dieser Weine ist nur bei<br />

einer hochwertigen Ernte möglich.<br />

– Vom spannenden Ergebnis der<br />

Vinifikation durften wir uns selber<br />

überzeugen. Einige Flaschen haben<br />

dann auch den Weg in die<br />

Deutschschweiz gefunden haben.<br />

Zu Gast in den<br />

Jardins de la Touvière<br />

Und wieder war Aufbruch angesagt.<br />

Wir wurden erwartet in den<br />

Jardins de la Touvière. Bernard<br />

Grivel ist Präsident des <strong>ANAV</strong> Sektion<br />

Genf und gleichzeitig auch<br />

Präsident der Jardins de la Touvière.<br />

Ein köstlicher Apéro, perfekt<br />

grillierte Poulets mit Beilagen und<br />

ein Käsebuffet erfüllten alle Wünsche.<br />

Dazu noch herrliche Genfer<br />

Weine, was will man mehr? Wir<br />

waren zu Gast bei Freunden.<br />

Zum Abschluss der Reise wartete<br />

noch einmal etwas Besonderes<br />

auf uns. Eine Fahrt auf der<br />

Rhone von Verbois bis nach Genf.<br />

Eine gute Gelegenheit, die Reise<br />

Revue passieren zu lassen. Ein<br />

wunderbares Naturgebiet am<br />

Rande der Grossstadt Genf. – Herzlichen<br />

Dank an Rudolf Wey, der uns<br />

seine Heimat näherbrachte und<br />

Hanspeter Höhener für die tadellose<br />

Organisation der Reise!<br />

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