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«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>» veröffentlicht<br />
Trend zu sinkendem<br />
Konsum setzt sich fort<br />
Gemäss der Ende Juli von der Eidg. Alkoholverwaltung veröffentlichten Publikation<br />
«Alkohol in Zahlen <strong>2010</strong>», war der jährliche Pro-Kopf-Konsum an alkoholischen<br />
Getränken in der Schweiz 2009 erneut rückläufig: Er beträgt nun<br />
8,6 Liter reinen Alkohol. Diese Zahlen bestätigen den sinkenden Trend, der sich<br />
seit zwanzig Jahren beobachten lässt. Obwohl der Gesamtkonsum rückläufig<br />
ist, tauchen neue, problematische Formen des Alkoholkonsums, wie beispielsweise<br />
das Rauschtrinken oder der Wochenendalkoholismus auf, schreibt die<br />
EAV. Das totalrevidierte Alkoholgesetz, das sich derzeit in der Vernehmlassung<br />
befindet, enthält gezielte Massnahmen zur Bekämpfung dieser Probleme.<br />
Der Gesamtkonsum aller alkoholischen<br />
Getränke sank im Jahr 2009<br />
von 8,7 auf 8,6 Liter reinen Alkohol<br />
pro Kopf der Bevölkerung (zu Vergleichszwecken<br />
werden alle Alkoholika<br />
auf 100 Volumenprozente<br />
umgerechnet). Gegenüber 2008 ist<br />
das ein Rückgang um einen Deziliter<br />
reinen Alkohol. Dies entspricht<br />
2,5 Deziliter Spirituosen, einer Flasche<br />
Wein oder rund zwei Liter<br />
Bier. Diese Zahlen bestätigen den<br />
sinkenden Trend, der sich seit<br />
zwanzig Jahren beobachten lässt.<br />
Seit 1990 verringerte die Schweizer<br />
Bevölkerung demnach ihren<br />
jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch reinen<br />
Alkohols um 2,2 Liter.<br />
Der effektive Verbrauch in Litern<br />
verteilt sich wie folgt auf die<br />
verschiedenen Arten von alkoholischen<br />
Getränken: Der Konsum von<br />
Wein sank um 0,7 Liter pro Kopf<br />
auf 37,9 Liter, der Obstweinkonsum<br />
ging leicht auf 1,5 Liter pro<br />
Kopf zurück (1,6 Liter im Jahr<br />
2008) und auch der Bierverbrauch<br />
war rückläufig. Er sank auf 57,3 Liter<br />
pro Kopf gegenüber 58 Liter im<br />
Jahr 2008. Der Spirituosenkonsum<br />
sank ebenfalls und liegt nun wieder<br />
auf dem Niveau von 2006, d.h.<br />
3,9 Liter zu 40 Volumenprozent<br />
(2008: 4,0 Liter).<br />
Konsum einzelner<br />
Risikogruppen steigend<br />
Trotz einem generell rückläufigen<br />
Trend beim Alkoholkonsum<br />
gehören der Alkoholmissbrauch<br />
und seine sozialen Folgen zu<br />
den zentralsten gesundheitspolitischen<br />
Problemen der Gegenwart.<br />
Das ist kein Widerspruch.<br />
En 2009, la consommation globale<br />
d’alcool a passé de 8,7 à 8,6 litres<br />
d’alcool pur par personne, toutes<br />
boissons alcooliques confondues<br />
(à des fins de comparaison, toutes<br />
les boissons alcooliques sont rap-<br />
Magazin<br />
Während die Gesamtbevölkerung<br />
im Durchschnitt pro Kopf immer<br />
weniger alkoholische Getränke<br />
konsumiert, steigt im Gegensatz<br />
der Konsum einzelner Risikogruppen.<br />
Dies führt zu neuen problematischen<br />
Formen des Alkoholkonsums<br />
wie dem Rauschtrinken oder<br />
dem Wochenend-Alkoholismus.<br />
Diese Phänomene betreffen vorwiegend<br />
junge Leute. Um diesen<br />
Problemen beizukommen braucht<br />
es gezielte Massnahmen und Lösungen.<br />
Im Rahmen der Totalrevision<br />
des Alkoholgesetzes, die sich<br />
bis zum 31. Oktober <strong>2010</strong> in der<br />
Vernehmlassung befindet, schlägt<br />
der Bundesrat verschiedene Massnahmen<br />
vor. Dazu gehören insbesondere<br />
ein Verbot der Gratisabgabe<br />
von Alkohol, eine Ausweitung<br />
der Pflicht zu kostendeckenden<br />
Preisen für sämtliche alkoholischen<br />
Getränke, eine Beschränkung<br />
der Lockvogelangebote für<br />
Wein und Bier sowie die Pflicht für<br />
Getränkeausschänke, mindestens<br />
drei alkoholfreie Getränke anzubie-<br />
La brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» parue<br />
La tendance à la baisse<br />
de la consommation se confirme<br />
portées à une teneur en alcool de<br />
100 % du volume). Il s’agit d’une<br />
diminution d’un décilitre d’alcool<br />
pur par rapport à 2008. Cela représente<br />
2,5 décilitres de spiritueux,<br />
une bouteille de vin ou envi-<br />
ten, die billiger sind als die günstigsten<br />
alkoholischen Getränke.<br />
«Alkohol in Zahlen»<br />
Die Zahlen in dieser Medienmitteilung<br />
stammen aus der Broschüre<br />
«Alkohol in Zahlen». Die<br />
Eidgenössische Alkoholverwaltung<br />
(EAV) veröffentlicht jedes<br />
Jahr einen Überblick über die<br />
wichtigsten Statistiken zum Alkohol;<br />
berücksichtigt werden dabei<br />
die Aspekte Herstellung, Import,<br />
Export sowie Verbrauch. Die Broschüre<br />
«Alkohol in Zahlen» enthält<br />
wertvolle Daten zu den Präventionsmassnahmen,<br />
zum in- und ausländischen<br />
Ethanolmarkt, zu den<br />
europaweit geltenden Alkoholsteuersätzen<br />
sowie zu den Aktivitäten<br />
der EAV. Gegenüber dem<br />
Vorjahr sind einige Neuheiten zu<br />
vermelden, unter anderem ein<br />
Überblick über die schweizweite<br />
Verteilung der Destillierbetriebe<br />
sowie Informationen über die Praxis<br />
der Testkäufe.<br />
www.eav.admin.ch<br />
Selon les informations publiées dans la brochure «L’alcool en chiffres <strong>2010</strong>» publiée par la Régie fédérale des alcools<br />
(RFA), en 2009, la consommation globale par personne en Suisse a connu une nouvelle baisse: elle s’établit désormais<br />
à 8,6 litres d’alcool pur, toutes boissons alcooliques confondues. Ces chiffres confirment la tendance à la baisse observée<br />
depuis vingt ans. Si la consommation globale diminue, de nouvelles formes de consommation problématique d’alcool<br />
apparaissent, à savoir le «binge drinking» ou l’alcoolisme du week-end. La révision totale de la loi sur l’alcool,<br />
actuellement en consultation, propose des mesures ciblées contre ces problèmes.<br />
ron deux litres de bière. Ces chiffres<br />
confirment la tendance à la<br />
baisse de la consommation observée<br />
en Suisse depuis vingt ans.<br />
Depuis 1990, la population suisse<br />
a ainsi réduit sa consommation<br />
66 Ami du Vin 3/10