Der Burgbote 2010 (Jahrgang 90)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
»Die Strategie<br />
■<br />
auf das Jahr 2020 I<br />
ausrichten«<br />
Interview mit KMGV-Präsident Gerd Schwieren<br />
zu den Perspektiven des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
Vom Zillchen zum Jahreskonzert. Vom Gedenkgottesdienst zu den Weihnachtskonzerten.<br />
Vom Probenwochenende zur Chorreise. Schnell ist ein Jahr vergangen, vielfältig sind die<br />
Aufgaben des Vorstands des Kölner Männer-Gesang-Vereins. Das Tagesgeschäft muss be<br />
wältigt werden - und trotzdem sollte genügend Raum bleiben, um sich mit Fragen der<br />
strategischen Ausrichtung eines ebenso traditionsreichen wie großen Vereins auseinan<br />
der zu setzen. Zumal, wenn es nicht unbedingt selbstverständlich ist, dass die Zukunft<br />
des Vereins als gesichert gelten kann.<br />
61<br />
Lieber Gerd Schwieren, Du hast im Vorfeld<br />
dieser Ausgabe des »<strong>Burgbote</strong>n« ein Gespräch<br />
über die zukünftige Ausrichtung des Kölner<br />
Männer-Gesang-Vereins angeregt. Was hat<br />
Dich, als Präsident des KMGV, zu diesem<br />
Gedanken bewogen?<br />
Gerd Schwieren: Ein Blick auf den Kalender<br />
zeigt, dass wir uns in der Mitte des Jahres<br />
<strong>2010</strong> befinden. Dieses Jahr <strong>2010</strong> wiederum<br />
markiert die Halbzeit zwischen den beiden<br />
Eckjahren 2000 und 2020. Ich denke, dass<br />
dieses Datum - auch vor dem Hintergrund,<br />
dass im Jahr 2001 unser musikalischer<br />
Leiter Bernhard Steiner seine Arbeit mit den<br />
Sängern des KMGV aufgenommen hat -<br />
sehr geeignet ist, um sowohl einen kriti<br />
schen Rückblick auf die vergangenen zehn<br />
Jahre zu versuchen als auch einen Ausblick<br />
auf das Jahr 2020 zu werfen. Beides halte ich<br />
für eine Verpflichtung als Präsident des<br />
Kölner Männer-Gesang-Vereins. Vor allem<br />
wenn man zu der Überzeugung kommt.<br />
dass es zwingend erforderlich ist, im Sinne<br />
der Zukunftssicherung unseres Vereins<br />
die strategischen Ziele bis zum Jahr 2020<br />
noch einmal deutlich zu formulieren. Gerne<br />
möchte ich die aktiven Sänger, die Funkti<br />
onsträger in unserem Verein aber auch die<br />
Fördermitglieder und die Verantwortlichen<br />
für die Kulturpolitik in unserer Heimatstadt<br />
in diese Betrachtungen einbinden. Dafür<br />
erschien mir ein Gespräch über die wichtigs<br />
ten Themen unseres Vereins, veröffentlicht<br />
in unserem »<strong>Burgbote</strong>n«, als die beste Form.<br />
Vor allem wenn man sich ausgehend von<br />
diesem Gespräch eine Fortführung des kri<br />
tischen Dialogs auf allen Ebenen unseres<br />
Vereins erhofft. Und diese Erwartung<br />
knüpfe ich an dieses Gespräch.<br />
Ein erster Blick zurück in die Jüngere Vergan<br />
genheit zeigt, dass ein immer wieder kritisch<br />
diskutiertes Thema in den Vordergrund ge<br />
rückt ist. Das Zusammenspiel von musikali<br />
scher Ausrichtung und der Besucherfrequenz