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Der Burgbote 2010 (Jahrgang 90)

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Wohl selten zuvor in den letzten Jahren<br />

waren vor dem alljährlichen philharmoni<br />

schen Konzert des Kölner Männer-Gesang-<br />

Vereins solche Probenanstrengungen<br />

nötig wie <strong>2010</strong>.<br />

Das Übungswochenende reichte diesmal<br />

nicht aus, um alle Mängel bei der musikali<br />

schen und rhythmischen Umsetzung der<br />

Stücke zu tilgen. Sonderproben für einzelne<br />

Stimmen und den ganzen Chor wurden an<br />

gesetzt. Am Ende haben sich alle Mühen<br />

jedoch gelohnt. Die Sänger zogen unter<br />

heftiger physischer und psychischer Anlei<br />

tung von Dirigent Bernhard Steiner alle Re<br />

gister ihres Könnens und versetzten die zu<br />

etwa drei Viertel gefüllte Kölner Philharmo<br />

nie in Entzücken. Wieder einmal hatte die<br />

besondere Stimmung eines großen Auftritts<br />

gepaart mit der unverwechselbaren Wir<br />

kung der edlen Abendgarderobe jedem San<br />

gesbruder die Spannung gegeben, in der ein<br />

solcher Abend einfach gelingen muss.<br />

<strong>Der</strong> KMGV hatte für sein 25. Jahreskonzert<br />

zu einer romantischen Rheinfahrt geladen,<br />

mit der unter anderem an den 200. Ge<br />

burtstag des Komponisten Robert Schu<br />

mann erinnert wurde. So begann die<br />

Vorstellung auch klassisch mit einer Over<br />

türe (op. 52) des Komponisten. Mit dem<br />

»Lied vom Rheinwein« von Carl Zöllner<br />

ließ der Chor dann kurz das eigentliche<br />

Thema des Abends: »Rhein, Wein und Loreley«<br />

anklingen, um dann noch einmal<br />

ausgiebig zu Schumann zurückzukehren<br />

(Scherzo und Finale aus op. 52 sowie »Das<br />

Glück von Edenhall«).<br />

Die Ballade über das Schicksal des Talis<br />

mans, ein Becher aus Kristall, der den klei<br />

nen englischen Ort Edenhall jahrelang vor<br />

Pest, Cholera und Krieg schützte, dann aber<br />

von einem hochmütigen Lord zerbrochen<br />

wurde, was unverzüglich eine Katastrophe<br />

heraufbeschwor, verlangte den Sängern<br />

volle Konzentration und Leistungskraft ab.<br />

Und das nicht nur, weil es sich bei der Kom<br />

position um ein äußerst anspruchsvolles<br />

Stück handelt, sondern weil der Chor auch<br />

beständig gegen das lebhaft agierende<br />

Orchester, die bestens aufgelegte Südwest<br />

fälische Philharmonie, singen musste. Unter<br />

Aufbietung aller stimmlichen Kräfte gelang<br />

dies auch sehr gut. Das ist größtenteils auch<br />

der beharrlichen und zuweilen an die<br />

Grenze der Belastbarkeit gehenden Einstu<br />

dierung dieses Stücks (vor allem am

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