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Der Burgbote 2010 (Jahrgang 90)

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Probenwochenende) zu verdanken. Dank<br />

dieser Anstrengungen war der Chor nach<br />

einhelliger Zuschauermeinung in allen Si<br />

tuationen gut zu verstehen. Das in den Pro<br />

ben immer wieder angemahnte und allzu oft<br />

nicht umgesetzte sprachliche Engagement<br />

war stets zu spüren. Nicht ohne Grund<br />

sprach die Presse nach dem Konzert von<br />

»bestens trainierten Tenören und Bässen«.<br />

Nach der Pause ging es dann zur Freude der<br />

Zuhörer vorwiegend um Rhein und Wein<br />

und um Stücke der Schumannschen Zeit<br />

genossen Brahms, Lortzing, Siicher und<br />

Mendelssohn Barthoidy. Einzelne Lieder<br />

wurden mit gespannter Erwartung begrüßt,<br />

weil sie allgemein bekannt waren und man<br />

sich auf die Interpretation durch den Män<br />

nerchor freute. Gänzlich unbekannt hinge<br />

gen war das erst vor kurzem entdeckte Lied<br />

»Goidne Brücken« von Johannes Brahms.<br />

Als einer der ersten Chöre überhaupt führte<br />

der KMGV dieses A-Capella-Stück auf.<br />

Brahms hatte es als Teenager komponiert,<br />

und seither waren die Noten verschollen.<br />

Ebenfalls ohne instrumentale Begleitung<br />

gab der Kammerchor des KMGV die wohl<br />

bekannteste Vertonung des berühmten Loreley-Textes<br />

von Heinrich Heine durch<br />

Friedrich Siicher zum Besten. Gespannte<br />

Ruhe begleitete die äußerst feinfühlig dar<br />

gebotene Interpretation - tosender Beifall<br />

belohnte die Sänger und entschädigte für<br />

das häufige Proben-Mühsal. Und mit der<br />

Uraufführung eines Neu-Arrangements der<br />

»Loreley« von Franz Liszt erinnerte der<br />

Männerchor an das romantische Liedgut<br />

aus der Zeit seiner Gründung im Jahre 1842.<br />

Unter Leitung des bekannten Arrangeurs<br />

Andreas N. Tarkmann hatten Diplomanden<br />

der Musikhochschule Mannheim das Stück<br />

im Auftrag des KMGV neu gesetzt.<br />

Stürmische Ovationen zum Abschluss<br />

fuhren die Herren mit der Darbietung des<br />

Baccheus-Chores aus der wiederholt ge<br />

spielten Theatermusik zu »Antigone« und<br />

mit dem Trinklied aus der Verdi-Oper »Ernani«<br />

ein.<br />

Durch das Programm führte diesmal der<br />

musikalische Leiter des KMGV selbst.

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