Der Burgbote 2010 (Jahrgang 90)
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wöhnt. Auch ich habe mich in vielerlei Hin<br />
sicht an den Chor angepasst - auch wenn<br />
nicht alle Sänger das bemerkt haben. Wir<br />
haben sehr viel Neues für das Repertoire<br />
erarbeitet, das der KMGV in seiner Ge<br />
schichte zum ersten Mal gesungen hat. Und<br />
ich habe natürlich auch Traditionen über<br />
nommen und auch für mich persönlich viel<br />
Neues durch den Chor kennen und schät<br />
zen gelernt. Im Grunde ist das Programm<br />
aber nicht schwieriger geworden. Ich würde<br />
sogar sagen: im Gegenteil. Ich weiß nicht, ob<br />
ein Konzert mit Ödipus Rex von Strawinsky<br />
heute noch von den Sängern so gerne ge<br />
sungen würde. Früher war das möglich. In<br />
meiner Amtszeit haben wir noch kein Stück<br />
gesungen, das nur annähernd diesen<br />
Schwierigkeitsgrad erreicht hat.<br />
Welches Ihrer Konzerte mit dem KMGV in der<br />
Kölner Philharmonie hat Ihnen am meisten<br />
Spaß bereitet, welches war am schwierigsten?<br />
Spaß gemacht haben eigentlich alle Kon<br />
zerte. Höhepunkte gab es viele! Das soeben<br />
absolvierte Konzert war aber in seiner<br />
Vorbereitungsphase für mich sicher das<br />
schwierigste.<br />
<strong>Der</strong> KMGV bietet in seinen Konzerten nicht nur<br />
so genannte »leichte Kost«, sondern fordert<br />
sich selbst und sein Publikum. Andere Chöre<br />
gehen einfachere Wege. Sind wir auf dem<br />
richtigen Kurs?<br />
<strong>Der</strong> KMGV hat sich in seiner gesamten Ge<br />
schichte immer als Chor verstanden, der<br />
programmatisch nicht einfach den be<br />
quemsten Weg geht sondern sein Publikum<br />
auch auf Entdeckungsreise mitnehmen<br />
möchte. Und das tun wir! Manchmal sogar<br />
mit dem Donauwalzer! Außerdem: Die<br />
Konzerte des KMGV verkaufen sich - ver<br />
glichen mit anderen Kölner Chören - nach<br />
weisbar gut bis sogar glänzend!<br />
Wie oft möchten Sie mit dem KMGV noch in<br />
der Kölner Philharmonie auftreten?<br />
Wieso nur in der Philharmonie?<br />
Herr Steiner, ich danke Ihnen für das Gespräch.<br />
UR<br />
III