Der Burgbote 2010 (Jahrgang 90)
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▲ Danzig, historische Altstadt. Eines der<br />
Ziele bei der geplanten Ostsee-Reise.<br />
unsicheren Auftrittsplanung?<br />
Diesen Fragen wird sich der Verein in den<br />
kommenden Wochen erneut stellen müssen,<br />
denn für die Ostsee-Kreuzfahrt sind schon<br />
bald erste Verpflichtungen einzugehen.<br />
101 Rumänien-Reise mit Besuch der Kölner<br />
Partnerstadt Klausenburg<br />
Aber zurück zur aktuellen Reiseplanung.<br />
Interessanterweise sprach sich die Mehrheit<br />
der Sänger nicht für die Reise aus, die nach<br />
den bislang vorliegenden Informationen die<br />
meisten Auftritte beinhalten würde. Das<br />
wäre nämlich die Rumänien-Tour gewesen.<br />
Und der Chor wäre in dem südosteuropäi<br />
schen Land mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
auf ein begeistertes Publikum gestoßen. Das<br />
nicht nur wegen der sprachlichen Nähe in<br />
den einst von Deutschen besiedelten Ge<br />
bieten, sondern auch aufgrund der Städte<br />
partnerschaft Köln - Klausenburg (Cluj).<br />
Wie die Vergangenheit zeigt, wurde der<br />
KMGV bei seinen Auftritten in den diver<br />
sen Partnerstädten Kölns (z. B. Turku, Tokio<br />
und Wolgograd) stets »besonders begeistert<br />
aufgenommen« und hat deshalb diese Orte<br />
in seinen Reiseplanungen »bevorzugt« be<br />
rücksichtigt. Nachzulesen in der Festschrift<br />
»ISO Jahre Kölner Männer-Gesang-Verein«.<br />
Warum also besinnen wir uns eigentlich<br />
nicht auf dieses bewährte Vorgehen? Denn<br />
schließlich sind wir ja nicht die Rolling Stones,<br />
die wie ein Ufo in einer fremden Stadt<br />
einschweben, ein Stadion füllen und begei<br />
stern und dann wieder davonfliegen kön<br />
nen. Wir haben es deutlich schwerer als die<br />
in etwa gleichaltrigen Musiker der 120 Jahre<br />
nach dem KMGV gegründeten englischen<br />
Combo. Denn wir haben es uns (siehe<br />
wieder Satzungsparagraf 1) zur Aufgabe ge<br />
macht, deutsches Kulturgut zu pflegen und<br />
dazu brauchen wir neben einer Reise und<br />
einem Auftrittsort an allererster Stelle<br />
Publikum. Ohne Zuhörer pflegen wir unser<br />
Liedgut ja bereits jeden Donnerstag in der<br />
Wolkenburg. Und bei allem Enthusiasmus<br />
über eine Konzertreise hat uns die Fahrt<br />
nach Hamburg verdeutlicht, dass bei gerin<br />
gem Zuspruch der örtlichen Kultur-Interes<br />
sierten auch die finanziellen Risiken einer<br />
solchen Reise sehr wohl bedacht sein<br />
wollen.<br />
Planungen sollten sich nicht vorrangig<br />
an den Zielen ausrichten<br />
Das heißt; Reisen und Auftritte müssen, wie<br />
es ja gerade auch geschieht, langfristig ge<br />
plant und vorbereitet werden. Das wirft Fra<br />
gen auf wie: Wann ist in welcher Stadt eine<br />
Konzerthalle frei? Wo findet ein Festival<br />
oder ein Chortreffen statt, an dem wir teil<br />
nehmen könnten und vor allem (wieder<br />
Satzung): Wo gibt es Vereine bzw. Einrich<br />
tungen, die uns dazu einladen und uns bei<br />
der Realisierung der Konzerte tatkräftig un<br />
terstützen? Damit sind wir wieder bei den<br />
eben erwähnten Partnerstädten. Möglich<br />
keiten gibt es viele, denn immerhin unter<br />
hält Köln solche Beziehungen mit 23<br />
Städten auf der ganzen Welt, darunter so<br />
spannende Metropolen wie Barcelona,<br />
Istanbul, Tel Aviv und Tunis. Weitere Part<br />
ner finden sich in Bethlehem, Corinto<br />
(Nicaragua), Cork (Irland), Liverpool, Lüt-