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Die Stärke der Pferde - Biokreis

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n_4_11.qxp 01.08.2011 10:20 Seite 41<br />

Auch genannt: Bettstroh-Kraut, Liebfrauenstroh, Milchgerinnkraut,<br />

Wundstillkraut, Pickelkraut. Labkräuter waren einst<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Bettstrohkräuter, worauf Gebärende gebettet wurden.<br />

<strong>Die</strong> Germanen weihten ihre krampfstillenden Duftkräuter<br />

<strong>der</strong> Göttin Freya, die Christen machten ihrerseits Mariabettstroh<br />

Auch genannt: Fackelblume, Feldkerze, Frauenkerze, Himmelbrand,<br />

Himmelkerze, Löwenkerze, Wetterkerze, Wollblume.<br />

Kein Tipp zum Schwarzfischen, aber ein Rat von Aristoteles: Er<br />

empfahl die Königskerze als pflanzliche Angel zur Erleichterung<br />

des Fischfangs. Heute weiß man, dass die Saponine in den<br />

Bild: wikipedia<br />

Bild: pixelio.de<br />

Auch genannt: Feldpolei, Karwendel,<br />

Kudelkraut, Quandl, Wil<strong>der</strong> Thymian, Sandthymian.<br />

Wil<strong>der</strong> Thymian ist die Bienenweide<br />

auf Magerwiesen und Trockenrasen<br />

und wird seit dem Altertum als<br />

Gewürz- und Heilmittel verwendet.<br />

Weißes und gelbes Labkraut (Galium mollugo, Gallium verum):<br />

Auch genannt: Sonnwendgürtel, Wil<strong>der</strong> Wermut, Sonnwendkraut,<br />

Weibergürtel (Artemis = Frauen- und Heilgöttin)<br />

Eine <strong>der</strong> ältesten Heil- und Sakralpflanzen <strong>der</strong> Menschheit.<br />

Sie gehörte zu den Sonnwendritualen, z.B. durch das Tragen<br />

von Beifußgürteln o<strong>der</strong> -girlanden beim Sprung über das<br />

Sonnwendfeuer. Anschließend wurden die Beifußpflanzen verbrannt<br />

als Schutz vor Krankheiten o<strong>der</strong> um an<strong>der</strong>e Dämonen<br />

des alten Jahres zu vertreiben.<br />

Heilwirkung: Zur Anregung von Magensaftproduktion und<br />

Galleproduktion, bei Leber- und Blasenleiden, bei Kopfweh<br />

Quendel (Feldthymian, Thymus pulegioides):<br />

Auch genannt: Taubenkraut, Katzenblutkraut, Sagenkraut,<br />

Wunschkraut, Träne <strong>der</strong> Isis (Ägypten). In <strong>der</strong> klassischen Antike war<br />

Eisenkraut das Diplomaten- und Gesandtenkraut, Botschafter und<br />

Gesandte trugen den Titel „Verbenarius“. Auch bei den Griechen und<br />

Römern war die Pflanze ein Kopfschmuck hoher Würdenträger,<br />

Friedensverträge wurden damit berührt. Eisenkraut besaß zudem<br />

hohes Ansehen bei Rittern: Sie rieben nicht nur ihre Waffen damit<br />

ein, es kam auch in ihre Wundsalben, um jene Wunden damit zu<br />

Schafgarbe (Achillea millefolium):<br />

Auch genannt: Bauchwehkraut, Allheil, Barbarakraut,<br />

Augenbraue <strong>der</strong> Venus, Heil aller Schäden, Soldatenkraut,<br />

Pestilenzkraut. Achilles hat im trojanischen Krieg<br />

die Kampfverletzungen seiner Kriegskameraden und<br />

König Telephus mit Schafgarbe geheilt, sie diente auch<br />

als Orakel- und Färbepflanze sowie als Pestmittel.<br />

Beifuß (Artemisia vulgaris):<br />

Heilwirkung: Antibakteriell, desinfizierend, verdauungsför<strong>der</strong>nd,<br />

gegen Blähungen und Völlegefühl, Magen- und Darmbeschwerden<br />

sowie Durchfall. Außerdem reinigend, hustenlin<strong>der</strong>nd (Bronchitis),<br />

schleimlösend, anregend, bei Entzündungen im Mundund<br />

Rachenraum als Gurgelmittel, als Einreibung und Bad bei<br />

Rheuma.<br />

Eisenkraut (Verbena officinalis):<br />

Heilwirkung: Verdauungsför<strong>der</strong>nd, galleflusstreibend,<br />

bei Blähungen und bei allen Arten von<br />

Bauchweh als Tee, blutreinigend und entzündungshemmend,<br />

blutstillend als Wundauflage, bei<br />

Kopfschmerzen, blutdrucksenkend, bei Erkältungskrankheiten,<br />

schweißtreibend, bei Masern.<br />

Haus & Garten Biowelt<br />

Mögliche „Zutaten“ für einen Kräuterbuschen<br />

Königskerze (Verbascum):<br />

daraus.<br />

Heilwirkung: Zur Bekämpfung von Hautschäden aller<br />

Art (Flechten, Ekzeme, Ausschläge, Krebs, Unreinheiten),<br />

bei Steinbildung, Wassersucht und Fettsucht, bei<br />

epileptischen Anfällen. Reinigt Niere, Leber, Bauch-<br />

Samen die Fische lähmen und betäuben. Wenn sie dann<br />

an <strong>der</strong> Wasseroberfläche treiben, braucht man sie nur<br />

noch einzusammeln.<br />

Heilwirkung: Schleimlösend, hustenlin<strong>der</strong>nd, in Heilsalben<br />

zur Wundheilung.<br />

und Übelkeit, Durchfall und Koliken. Zudem stimmungsaufhellend<br />

und nervenberuhigend, geeignet als Einschlafhilfe<br />

(Kissen), entkrampfend innerlich bei Magen-Darmkrämpfen<br />

und Blähungen, äußerlich als Öl zur Einreibung bei Bauchund<br />

Menstruationsbeschwerden. Auch geeignet für Fußbä<strong>der</strong><br />

bei müden und geschwollenen Füßen. Beim Wan<strong>der</strong>n Blätter<br />

in den Schuh legen, um Blasen zu verhin<strong>der</strong>n. Aber<br />

Achtung: Da Beifuß wehenför<strong>der</strong>nde Eigenschaften hat,<br />

nicht in <strong>der</strong> Schwangerschaft anwenden!<br />

behandeln, die mit Eisen geschlagen wurden. In <strong>der</strong> Liebe<br />

bezeugte ein Zweig Eisenkraut die Liebe eines Ritters zu<br />

einem Edelfräulein. Gerne griff er auf dessen Hilfe<br />

zurück, wenn er nicht „minnen“ konnte, ein historisches<br />

„Viagra“?<br />

Heilwirkung: Wundheilend (Waschungen), steinlösend,<br />

kräftigend, blutverbessernd, leberreinigend, bei<br />

Erkältungen.<br />

BioNachrichten 4 | August/September 2011 41<br />

Bild: Kuhnt<br />

Bild: Kuhnt<br />

Bild: pixelio.de

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