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Jahresbericht 2007 zum Download - Kindernothilfe

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Projekte im Ausland<br />

Afrika<br />

Länder: Äthiopien, Burundi, Kenia, Malawi, Namibia, Ruanda, Sambia, Südafrika,<br />

12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Swasiland, Uganda<br />

Kinder: 420.069 (53.716 Patenkinder + 366.353 zusätzlich erreichte Kinder)<br />

Projekte: 303<br />

Budget: 15 Millionen Euro<br />

„Ich bin, weil wir sind“<br />

Selbsthilfegruppen in Afrika haben eine lange Tradition. Die <strong>Kindernothilfe</strong> und ihre<br />

Partner bauen auf die Strukturen dieser erfolgreichen Gruppen und erreichen damit,<br />

dass sich die Lebensverhältnisse von tausenden von Kindern verbessern. Und nicht<br />

nur das: Die Gruppen sollen ganze Dörfer so verändern, dass künftig kein Kind mehr<br />

in Armut aufwachsen muss.<br />

Etwa dreißig Frauen sitzen oder stehen in der geräumigen Hütte<br />

und genießen die Kaffeezeremonie; so ist es üblich, wenn man in<br />

Äthiopien zusammenkommt. Wir sind in einem Gehöft in der<br />

Region Birmadu Folle, rund 80 Kilomenter von der Hauptstadt<br />

Addis Abeba entfernt. Die Gegend ist arm. Frauen und Mädchen<br />

brauchen bis zu sechs Stunden täglich, um genug Wasser für<br />

die Familie heranzuschaffen. Das Land ist trocken, bringt kaum<br />

Ertrag, nur wenn Regen fällt, gibt es genug zu essen. Schule war<br />

bisher Luxus, den sich die meisten Familien nicht leisten konnten.<br />

Kinder wurden hier <strong>zum</strong> Arbeiten gebraucht, denn <strong>zum</strong><br />

Überleben mussten alle ihren Teil beitragen.<br />

Die Frauen beginnen zu erzählen, von einem Prozess, der ihr Leben<br />

und das ihrer Familien nachhaltig verändert hat. Geglaubt haben<br />

viele von ihnen nicht daran, als sie <strong>zum</strong> ersten Mal als Frauengruppe<br />

zusammenkamen, um gemeinsam zu sparen.<br />

Eine der schlimmsten Erfahrung von Armut ist die Machtlosigkeit<br />

und Unwissenheit, daran scheitern oft einfache Veränderungsversuche.<br />

Zu lange hat Entwicklungshilfe nur auf die schnelle<br />

Veränderung von außen gebaut, anstatt das Veränderungspotenzial<br />

der Zielgruppe selbst zu fördern. Dort setzen die Selbsthilfegruppen<br />

an. Es ist ein Prozess, der nachhaltige Veränderung<br />

bringt, weil er mit den Menschen gestaltet wird und sie ihn von<br />

Anfang an als ihren Prozess erfahren. Der Selbsthilfegruppen-<br />

Ansatz lässt die Bedürftigen ihr Potenzial erkennen.<br />

Foto: Dietmar Roller

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