Jahresbericht 2007 zum Download - Kindernothilfe
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Foto: <strong>Kindernothilfe</strong><br />
24<br />
Klimawandel<br />
Erst kam die Flut, dann der Zyklon Sidr: Bangladesch wurde <strong>2007</strong> gleich von zwei großen Katastrophen heimgesucht.<br />
die humanitäre Hilfe der <strong>Kindernothilfe</strong>.<br />
Im Blickpunkt stehen dabei immer Kinder<br />
und ihre Familien. Um den Betroffenen<br />
dauerhaft zu helfen, geht es vor allem<br />
beim Wiederaufbau auch stets darum,<br />
den Menschen ihre Lebensgrundlagen<br />
wieder zu beschaffen. Cash-for-Work-<br />
Programme wie in Bangladesch und einkommenschaffende<br />
Maßnahmen, dank<br />
derer Eltern wieder Geld für die Familie<br />
verdienen können, gehören <strong>zum</strong> Standard-Programm.<br />
Denn Naturkatastrophen und andere<br />
Folgen des Klimawandels bedrohen die<br />
Existenzgrundlagen der Armen. Sie haben<br />
keine Versicherungen, können kein<br />
Geld zurücklegen, leben in einfachen<br />
Hütten. Zerstört ein Sturm ihre Häuser,<br />
versinken ihre Felder in den Fluten, dann<br />
ist die komplette Lebensgrundlage vernichtet.<br />
Ohne Unterstützung drohen<br />
Hunger und dauerhafte Armut. Außer-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
dem breiten sich Krankheiten wie Malaria<br />
oder das Dengue-Fieber nun auch in<br />
Regionen aus, die bislang nicht bedroht<br />
waren. Was das für die KInder bedeutet,<br />
zeigt ein Beispiel aus Äthiopien: Durch<br />
die immer häufiger auftretenden Dürren<br />
stieg der Anteil der unterernährten Kinder<br />
um 36 Prozent. „In unseren Planungen<br />
spielen die Veränderungen durch die globale<br />
Erwärmung eine große Rolle“, sagt<br />
Dietmar Roller, Auslandsvorstand der<br />
<strong>Kindernothilfe</strong>. Grundsätzlich werde in<br />
der Arbeit darauf geachtet, dass eine<br />
Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
verträglich für Umwelt und natürliche<br />
Ressourcen verlaufe – etwa mit naturnahen<br />
Landwirtschaftsmethoden, Aufforstung,<br />
sinnvoller und sparsamer Bewässerung.<br />
Auch auf eine wachsende<br />
Zahl von Katastrophen gehen die Pläne<br />
ein: So werden künftig zehn Prozent der<br />
Katastrophenhilfe-Mittel für vorbeu-<br />
gende Maßnahmen ausgegeben – den<br />
Bau erdbebensicherer Schulen <strong>zum</strong> Beispiel.<br />
„Wir werden das Thema Katastrophenvorsorge<br />
in diesem Jahr intensiv<br />
mit unseren Partnern erörtern und Pilotprojekte<br />
anstoßen“, so Erhardt Stückrat,<br />
der die humanitäre Hilfe der <strong>Kindernothilfe</strong><br />
koordiniert. Für 2008 plant die<br />
<strong>Kindernothilfe</strong> <strong>zum</strong> Beispiel in Bangladesch<br />
mit ihrem Partner Christian Ministry<br />
„In unseren Planungen spielen die Veränderungen<br />
durch die globale Erwärmugn eine große Rolle”<br />
for Children and Youth ein Gemeinwesen-<br />
Projekt für Kinder und ihre Familien.<br />
Mitarbeiter unterstützen die Menschen<br />
dabei, Selbsthilfegruppen zu gründen.<br />
Sie beginnen, ihre Lebensumstände zu<br />
verbessern. In Workshops lernen die<br />
Teilnehmer Grundlegendes über Gesundheit,<br />
Hygiene und Verhalten bei drohenden<br />
Überschwemmungen. Sie erfahren,<br />
wie sie trotz versalzender Reisfelder<br />
und Problemen mit dem Grundwasser<br />
ihren Lebensunterhalt verdienen können.