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Jahresbericht 2007 zum Download - Kindernothilfe

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Vorbereitung, Auswahl eines verlässlichen<br />

Partners, Analyse der Projektlandschaft,<br />

die Definition von Zielen und ihre strategische<br />

und operative Erreichbarkeit, ständige<br />

Beteiligung der Betroffenen, Einbeziehen<br />

von lokalen Schlüsselpersonen und<br />

der lokalen Gemeinschaft, klare Budgetplanung<br />

und Controlling, Festlegung der<br />

Projektlaufzeit, Stärkung der lokalen Fachkompetenz<br />

auf allen Ebenen, Überprüfung<br />

der Nachhaltigkeit, Planung des Übergangs<br />

in die Selbständigkeit und Evaluierung.<br />

Jedes Projekt, das dem Vorstand der <strong>Kindernothilfe</strong><br />

zur Förderung vorgeschlagen wird ,<br />

muss in einem detaillierten Projektaufnahmeantrag<br />

nach inhaltlichen, organisatorischen<br />

und finanziellen Gesichtspunkten<br />

dargestellt werden. Im finan-<br />

ziellen Teil der Gesamtprojektkosten ist<br />

dabei der anteilige Beitrag der <strong>Kindernothilfe</strong><br />

ebenso ausgewiesen wie der Eigenanteil<br />

des Projektträgers und eventuell<br />

weitere Unterstützungen. Im Berichtszeitraum<br />

hat die <strong>Kindernothilfe</strong> nach diesen<br />

Kriterien 46 Projekte aufgenommen.<br />

Die im Sommer 2006 beschlossene Haushaltskonsolidierung<br />

(vgl. <strong>Jahresbericht</strong><br />

2006, S. 5f) hatte auch zur Konsequenz,<br />

alle Projekte nach den genannten Kriterien<br />

zu überprüfen. Dies hat dazu geführt,<br />

66 Projekte im Jahr <strong>2007</strong> und vier Projekte<br />

im Jahr 2008 zu beenden bzw. in<br />

andere Trägerschaften zu überführen. Andere<br />

Projektbudgets wurden gekürzt bzw.<br />

geplante Ausweitungen nicht realisiert.<br />

Die Kürzungen betreffen auch die Mittel<br />

für die Arbeit der Geschäftsstelle (Personal-<br />

und Sachaufwand).<br />

Besonders durch Gemeinwesenprojekte<br />

und Selbsthilfegruppen, die einen Programmschwerpunkt<br />

darstellen, wurde die<br />

Zahl der durch die Förderung erreichten<br />

Kinder auf 566.717 erhöht. In der Länderstatistik<br />

ist dies besonders ausgewiesen<br />

(vgl. Weltkarte S. 10/11). Mit den Selbsthilfegruppen<br />

greift die <strong>Kindernothilfe</strong> Formen<br />

der Selbstorganisation von Frauen auf,<br />

die in der Tradition der Länder angelegt<br />

sind (vgl. Artikel S.12/13).<br />

Die Veränderungen in der Projektlandschaft<br />

haben im Jahr <strong>2007</strong> zu Planungen<br />

und Entscheidungen geführt, zukünftig<br />

die Patenschaft als Kinderpatenschaft<br />

und als Projektpatenschaft anzubieten. Die<br />

bisherige Form der Patenschaft wurde erweitert.<br />

Es gab in allen Kontinenten eine<br />

Pilotphase zur Einführung einer neuen<br />

Form, bei der nicht mehr der direkte<br />

Briefkontakt, sondern ein Bericht der Projektverantwortlichen<br />

über die allgemeine,<br />

Entwicklung der Projekt- und Kinderzahlen<br />

Jahr 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />

Projekte 1.087 1.087 1.081 1.095 1.075<br />

Kinder 204.841 218.924 268.359 302.859 566.717<br />

schulische und gesundheitliche Entwicklung<br />

des Kindes im Mittelpunkt steht. Diese<br />

Pilotphase war auf Projekt- und Patenseite<br />

erfolgreich und konnte im Berichtszeitraum<br />

abgeschlossen werden. Sie wird insbesondere<br />

bei der Neuaufnahme von Projekten<br />

in Zukunft eine stärkere Beachtung<br />

finden.<br />

Die Anzahl der Projekte ist von 1.095 auf<br />

1.075 zurückgegangen. Die Anzahl der Länder<br />

hat sich mit der Aufnahme der Projektarbeit<br />

in Burundi auf 28 erhöht. Das<br />

Spendenaufkommen lag bei 46,4 Millionen<br />

Euro und damit bei 93 Prozent der<br />

Gesamterträge. Die Erträge lagen insgesamt<br />

0,5 Prozent über dem Plan, aber um<br />

minus fünf Prozent unter den Erträgen<br />

des Vorjahres. Zur Finanzierung der Aufwendungen<br />

in Höhe von 52 Millionen<br />

Euro war eine Entnahme aus Rücklagen<br />

und Vereinskapital von knapp 2,2 Millionen<br />

Euro erforderlich.<br />

Im Sommer <strong>2007</strong> wurden 24.869 Paten<br />

angeschrieben, die seit der DM-/Euroumstellung<br />

im Jahr 2001 die damals exakt<br />

errechnete Summe von 30.68 Euro überwiesen,<br />

mit der Bitte, ihren Betrag auf 31<br />

Euro aufzurunden. Diese Aktion fand mit<br />

In Afrika haben Selbsthilfegruppen eine lange Tradition.<br />

einer Beteiligung von rund 45 Prozent eine<br />

gute Resonanz; mehr als die Hälfte erhöhten<br />

ihren monatlichen Patenschaftsbetrag<br />

sogar auf mehr als 31 Euro.<br />

Besonders erfreulich war die Zunahme von<br />

Kofinanzierungen aus Mitteln des Bundes<br />

und der Europäischen Union. So fördert<br />

das Bundesministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung Projekte<br />

in Äthiopien, Bolivien, Kenia, Peru<br />

und Südafrika. Mit Mitteln der Europäischen<br />

Kommission werden in Ruanda und<br />

in Haiti zwei Projekte finanziert.<br />

Die <strong>Kindernothilfe</strong> Österreich und Schweiz<br />

hatten in den Bereichen Patenschaften und<br />

Spenden im Jahr <strong>2007</strong> gute Steigerungen,<br />

sodass insgesamt aus den beiden Ländern<br />

1,4 Millionen Euro zur Finanzierung<br />

der Projektarbeit im Ausland aufgebracht<br />

wurden. Das Ziel ist es, in beiden Ländern<br />

wirtschaftlich eigenständige Organisationen<br />

zu entwickeln, die zur Gesamtarbeit<br />

der <strong>Kindernothilfe</strong> eine entscheidende Förderung<br />

beitragen können. Dies gilt auch<br />

für den Ausbau der <strong>Kindernothilfe</strong>-Stiftung<br />

in Deutschland. Ihr Vermögen beläuft<br />

sich mit Stichtag 31.12.<strong>2007</strong>, zusammen<br />

mit dem der unter dem Dach der Kinder-<br />

Foto: Christine Klar<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 5

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