Jahresbericht 2007 zum Download - Kindernothilfe
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Projekte im Ausland<br />
Osteuropa/Asien<br />
Länder: Kosovo, Russland, Afghanistan, Bangladesch, Indien, Indonesien, Pakistan,<br />
14 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Sri Lanka, Thailand, Kosovo, Russland<br />
Kinder: 83.750 (60.656 Patenkinder + 23.094 zusätzlich erreichte Kinder)<br />
Projekte: 556<br />
Budget: 14,1 Millionen<br />
Beispielprojekt: Bildung für Kinder mit Behinderungen (Projekt 4502/AG/53)<br />
Die Situation: Bis heute steht in den Papieren schwer geistig<br />
behinderter Kinder die Diagnose „nicht lernfähig“. Der <strong>Kindernothilfe</strong>-Partner<br />
Perspektivy jedoch gibt Eltern die Chance, ihre<br />
Kinder in Tagesstätten fördern zu lassen. Die Arbeit ist so erfolgreich,<br />
dass im September 2006 eines der Projekte von der staatlichen<br />
Sonderschule Nr. 25 aufgenommen und in „Schule für<br />
jeden“ umbenannt wurde.<br />
Projektziele: Die Kinder und Jugendlichen sollen darauf vorbereitet<br />
werden, in staatliche Schulen zu gehen und so selbständig<br />
wie möglich zu leben. Dadurch werden ihre Eltern entlastet,<br />
können einer geregelten Arbeit nachgehen, und das Familienklima<br />
entspannt sich.<br />
Aktivitäten <strong>2007</strong>: Die Schule besteht aus zwei Klassen: eine für<br />
Acht- bis Elfjährige, die andere für Zwölf- bis Siebzehnjährige.<br />
<strong>2007</strong> kümmerten sich drei Erzieherinnen, eine Physiotherapeutin,<br />
eine Krankenschwester, eine Masseurin, zwei Pädagoginnen<br />
und eine Sonderpädagogin um die Mädchen und Jungen.<br />
Der Transport der Kinder war nach wie vor problematisch, da es<br />
nur zwei Busse gibt, die die Mädchen und Jungen aus verschiedenen<br />
Stadtbezirken abholen. Dadurch sind manche Kinder<br />
stundenlang unterwegs.<br />
Die Pädagogen förderten die Kinder individuell nach ihren Fähigkeiten.<br />
Offiziell erlaubt ist jedoch nur der Frontalunterricht,<br />
eine Unterrichtsform, bei der der Lehrer der gesamten Klasse<br />
den Stoff als Vortrag vermittelt, ohne die Schüler mit einzubeziehen.<br />
Die Schulleitung und die wissenschaftliche Leiterin der<br />
Schule schafften es jedoch Ende <strong>2007</strong>, in der Bezirksverwaltung<br />
Foto: <strong>Kindernothilfe</strong><br />
Russland:<br />
School for everyone<br />
Zielgruppe: 11 Kinder mit Mehrfachbehinde-<br />
rungen zwischen 8 und 17 Jahren<br />
in St. Petersburg<br />
Projektträger: Perspektivy<br />
Laufzeit: 01.09.2006 – 31.12.2008<br />
Hilfsform: Startfonds „Kinder in besonderen<br />
Lebenslagen“<br />
<strong>Kindernothilfe</strong>-Budget: 66.500 Euro<br />
– Budget <strong>2007</strong>: 23.500 Euro<br />
– Budget 2008: 28.000 Euro<br />
und in der Städtischen Bildungsbehörde für die Schule den Status<br />
einer „Versuchsschule für die Arbeit mit Kindern mit schweren<br />
geistigen Behinderungen“ durchzusetzen und die Arbeit nach<br />
individuellen Förderplänen genehmigen zu lassen.<br />
Die Eltern arbeiteten regelmäßig mit: Sie putzten Klassen- und<br />
Toilettenräume, nahmen an Elternabenden teil und besprachen<br />
mit den Lehrerinnen individuelle Förderpläne für ihre Kinder.<br />
Der Direktor und seine Stellvertreterin hospitierten in ähnlichen<br />
integrativen Schulen in Deutschland, um sich weiterzubilden und<br />
die Arbeit in der Schule weiter zu verbessern. Die Pädagoginnen<br />
besuchten heilpädagogische Zentren in Moskau und Pskow.<br />
Pläne für 2008: Ab September werden zwei weitere Klassen im<br />
ersten Stock eröffnet, was den Einbau eines Aufzugs notwendig<br />
macht. Die Gouverneurin der Stadt versprach der Schule<br />
zwei Busse. Das würde den Transport der Kinder erleichtern. Bei<br />
einem Besuch von Pädagogen einer integrativen Schule aus<br />
Nieheim (Deutschland) in der Schule soll die weitere Zusammenarbeit<br />
besprochen werden.<br />
Projektrisiken: Es ist nicht sicher, ob die Gelder für den Einbau<br />
des Aufzugs rechtzeitig beschafft werden können und ob die<br />
Stadt die versprochenen Busse termingerecht liefert. Es ist äußerst<br />
schwer, Personal für zwei neue Klassen zu finden und vorzubereiten.<br />
Weitere Projektberichte:<br />
@<br />
www.kindernothilfe.de/osteuropa.html