Jahresbericht 2007 zum Download - Kindernothilfe
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Beispielprojekt: Schutz für Kinder im Krieg (Projekt 24055/12)<br />
Sri Lanka:<br />
Family Support Programme<br />
Zielgruppe: je nach Programm bis zu 700 Kinder zwischen 7 und 16 Jahren in elf Dörfern der Distrikte Batticaloa<br />
und Amparai; hauptsächlich Waisen und Halbwaisen<br />
Projektträger: SHADOW<br />
Laufzeit: 01.05.2006 – mindestens 2010<br />
Hilfsform: Patenschaft mit Briefkontakt<br />
Projekt-Budget: 336.053 Euro (bis Ende 2010)<br />
<strong>Kindernothilfe</strong>-Anteil : 336.053 Euro<br />
– Budget <strong>2007</strong>: 65.692 Euro<br />
– Budget 2008: 71.972 Euro<br />
Die Situation: Durch den Tsunami Ende 2006 kamen in Sri Lanka<br />
insgesamt 31.000 Menschen ums Leben, über 500.000 wurden<br />
obdachlos. Mehr als 140.000 von ihnen landeten in Flüchtlingslagern.<br />
In Batticaloa und Amparai wurden besonders viele Kinder<br />
zu Waisen und kamen meist bei Verwandten oder Nachbarn<br />
unter. Oft sind ihre Pflegefamilien jedoch zu arm, um sie ausreichend<br />
zu versorgen. Sie beuten die Mädchen und Jungen<br />
für häusliche Arbeiten aus, statt sie zur Schule zu schicken.<br />
Viele Kinder sind traumatisiert und stehen durch den neu entflammten<br />
Bürgerkrieg jetzt auch noch in der Gefahr, entführt<br />
und als Kindersoldaten eingesetzt zu werden.<br />
Projektziele: Der körperliche und psychische Zustand der Kinder<br />
verbessert sich und sie nehmen regelmäßig am Unterricht<br />
und am sozialen Leben teil.<br />
Aktivitäten <strong>2007</strong>: Bei regelmäßigen Hausbesuchen gaben die<br />
Projektmitarbeiter den Familien Tipps, wie sie die Kinder vor<br />
den Übergriffen der Kriegsparteien schützen können. Sie kümmerten<br />
sich besonderes um verhaltensauffällige Mädchen und<br />
Jungen und berieten die Erwachsenen, wie sie ihnen helfen können.<br />
Bei schweren Traumata schalteten sich Psychologen ein.<br />
In drei Dörfern gründeten Frauen 16 neue Selbsthilfegruppen.<br />
Sie begleiteten die Dorfkinder auf dem Schulweg und schützten<br />
sie vor einer möglichen Entführung. In den Gruppen tauschten<br />
sie Erfahrungen aus und sparten gemeinsam Geld, das sie als<br />
Darlehen an einzelne Gruppenmitglieder vergaben. Die Projektmitarbeiterinnen<br />
brachten ihnen <strong>zum</strong> Beispiel Schreinern,<br />
Hühnerzucht und Gemüse-Anbau bei, damit sie Geld verdienen<br />
und ihre Familie, vor allem die Kinder besser versorgen können.<br />
250 Schulkinder nahmen am Förderunterricht teil und verbesserten<br />
dadurch ihre Leistungen. Alle Schüler erhielten Zusatznahrung<br />
wie Gemüse und Milch, Kinder mit Mangelerscheinungen<br />
Vitamine und Mineralstoffe bzw. Medikamente<br />
– dadurch verbesserte sich ihre körperliche Entwicklung. Kinder<br />
aus einkommensschwachen Familien bekamen Schulbücher,<br />
Hefte, Schuhe, Schultaschen, Kleidung und nahmen deshalb<br />
regelmäßiger am Unterricht teil. Durch vielfältige Freizeitaktivitäten<br />
versuchten die Mitarbeiter, das Selbstbewusstsein der<br />
Mädchen und Jungen zu stärken.<br />
Einige Pläne für 2008: Durch den Förderunterricht sollen sich<br />
die schulischen Leistungen der Kinder in allen Fächern auf<br />
mindestens 55 von 100 Punkten verbessern. Dank der besseren<br />
Ernährung sollen sich 100 Kinder angemessen körperlich entwickeln;<br />
die Krankenhausbesuche sollen um 20 Prozent sinken. Die<br />
Projektverantwortlichen hoffen auch, dass sich die psychischen<br />
Belastungsstörungen bei den Menschen durch die Trauma-Arbeit<br />
verringern. Geplant ist außerdem die Gründung von drei<br />
Jugendklubs sowie die Fortbildung von 110 Familien, damit sie<br />
mehr Geld verdienen können.<br />
Projektrisiko: Durch den erneuten Ausbruch des Bürgerkrieges<br />
ist die Sicherheitslage in der Region sehr instabil.<br />
Weitere Projektberichte:<br />
@<br />
www.kindernothilfe.de/asien.html<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Foto: Jörg Denker<br />
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