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Ergebnisbericht Strategiebefragung

Sicht der Bewohner, Experten und kommunalen Vetreter auf den Landkreis Görlitz

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<strong>Strategiebefragung</strong>en- Experteninterviews<br />

Die Grundlage der wissenschaftlichen Expertenbefragung stellt der von der HS ZI/GR und dem<br />

Amt für Kreisentwicklung erarbeitete Interviewleitfaden (siehe Anlage B) bestehend aus zehn<br />

Hauptfragen und jeweiligen Teilfragen dar. Somit wurde das in Bezug setzen der einzelnen<br />

Expertenaussagen zueinander bzw. die Auswertung der qualitativen Expertenaussagen überhaupt<br />

ermöglicht. Der Leitfaden besteht aus einer Eingangs- und einer Abschlussfrage, welche den<br />

Rahmen des Gespräches bildeten. Hierbei wurde zum Einen das derzeitige Stimmungsbild auf<br />

Grundlage der oben beschriebenen gegensätzlichen Szenarien und zum Anderen eine den<br />

Landkreis betreffende Vision abgefragt. Somit war es möglich, eine die Zukunft des Landkreises<br />

betreffende Grundstimmung des Interviewpartners zu erfahren. Die nächsten Fragen zielten darauf<br />

ab, diese Grundstimmung durch eine SWOT-Analyse zu präzisieren, indem von den Experten<br />

zentrale Problem- und Zukunftsfelder der Landkreisentwicklung aufgezeigt wurden. Daran<br />

anschließend wurde in der Hauptfrage 3 die Erwartungshaltung des Interviewpartners gegenüber<br />

der Strategiearbeit ermittelt, die die besondere Relevanz konkreter Themenfelder des jeweiligen<br />

Experten erkennen lässt. In welcher Konstellation bzw. in welchem Verbund oder Netzwerk der<br />

Akteur steht, wurde mit Hilfe der Frage 5 beantwortet. Hierbei wurden die Einflussbereiche des<br />

Akteurs genauso aufgezeigt, wie die ihn hemmenden oder unterstützenden Faktoren. Einen<br />

Hauptpunkt des Interviews stellten die Fragenkomplexe 6 und 7 dar.<br />

Die Strategieentwicklung arbeitet mit den vier Aktionsräumen Wirtschaft, Politik, Umwelt und<br />

Gesellschaft. Jeder dieser Räume wird durch konkrete Schlüsselfaktoren positiv und/oder negativ<br />

bestimmt. Es galt durch die Fragenkomplexe 6 und 7 Stellschrauben im jeweiligen Aktionsraum<br />

herauszufiltern, um bestimmte Handlungsfelder ableiten zu können. Mit Hilfe der Frage 8 wurden<br />

mögliche Problemlösungsinstanzen identifiziert - eine wichtige Rolle spielte hierbei das<br />

bürgerschaftliche Engagement. Die vorletzte Frage 9 erfasste Initiativen innerhalb und außerhalb<br />

des Landkreises, welche als Anregungen für zukünftige Modellprojekte im Landkreis verstanden<br />

werden sollten.<br />

Ein Ziel dieser Experteninterviews war es, kritische Größen und Grundvoraussetzungen für eine<br />

positive Entwicklung des Landkreises zu ermitteln. Alle 82 Experteninterviews wurden von Mai<br />

2010 bis Mai 2011 von Mitarbeitern des Projektteams der HS ZI/GR durchgeführt. Um die<br />

anschließende Auswertung gewährleisten zu können, zeichnete man die Interviews auf. Die<br />

Tonmitschnitte wurden in einem weiteren Arbeitsschritt zusammenfassend transkribiert und<br />

anonymisiert sowie mit dem Textanalyseprogramm „MAXQDA 10“ der Firma VERBI GmbH<br />

ausgewertet. Hierzu entwickelte das Projektteam vor der Analyse anhand des Interviewleitfadens<br />

und der entsprechenden Fragen ein Codesystem, welches die Differenzierung bzw. die Zuordnung<br />

der einzelnen Expertenaussagen zu konkreten Themenschwerpunkten ermöglichte. Um die<br />

Komplexität der Antworten und damit den gesamten Antwortkatalog wiedergeben zu können,<br />

wurde das vorhandene Codesystem anhand der Expertenaussagen mit Subcodes<br />

(Unterkategorien) untersetzt.<br />

Als veranschaulichendes Beispiel dient hier zur Erklärung der Herangehensweise eine Teilfrage<br />

des Fragenkomplexes 2.<br />

Die Hauptfrage lautete: „Was erhoffen Sie sich von der allgemeinen zukünftigen<br />

Landkreisentwicklung?“. Anhand der im Interviewleitfaden vermerkten Teilfragen wurde hier bereits<br />

vor Analysebeginn eine Kategorie „Chancen und Potentiale im Landkreis Görlitz“ gebildet. Den<br />

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