Develop³ Systems Engineering 01.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der PLM-Dienstleister zum Systems Engineering: Kurt Bengel, Sprecher des Vorstandes, Cenit; Helmut Haas, Geschäftsführer, Inneo Solutions; Rolf Wiedmann, Director Sales DACH, TechniaTranscat
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der PLM-Dienstleister zum Systems Engineering: Kurt Bengel, Sprecher des Vorstandes, Cenit; Helmut Haas, Geschäftsführer, Inneo Solutions; Rolf Wiedmann, Director Sales DACH, TechniaTranscat
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VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />
MENSCHEN & UNTERNEHMEN<br />
Bild: Eplan<br />
Bild: Dassault Systèmes<br />
Konzept von Infrastruktur bis Prozessoptimierung:<br />
Eplan Experience<br />
3D-Simulationsmodell eines vollständigen menschlichen Herzens<br />
IT-Lösungen für <strong>Engineering</strong>, Produktionsplanung, Produktion und<br />
Service – das waren viele Jahre die wichtigsten Produkte, die die<br />
Ausstellung zuletzt in der Halle 7 ausmachten. Standardsoftware,<br />
mit der die Industrie inzwischen nahezu alle Prozesse digitalisiert<br />
hat. Softwaresysteme und IT-Landschaften, deren Integration nun<br />
selbst großes Thema ist. Gerade auch im Sinne von Industrie 4.0.<br />
Jetzt stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Zeit, die der Industrie<br />
nochmals einen regelrechten Sprung abverlangt. Wenn fast alle<br />
Produkte künftig über das Internet miteinander und mit dem Menschen<br />
vernetzt sind, dann reichen die bisherigen Werkzeuge und Lösungen<br />
zu ihrer Entwicklung und Herstellung nicht mehr aus. Jetzt<br />
müssen die produzierenden Unternehmen auch den Betrieb im Internet,<br />
die Vernetzung und die mit den Produkten möglichen Dienstleistungen<br />
im Auge haben. Es wird bald mit fast allem sein wie mit<br />
dem Smartphone: Es wird mit Updates auf einen neuen Stand gebracht,<br />
zusätzliche Dienste können installiert werden, es entwickelt<br />
sich grundlegend weiter, lange nach der Fertigstellung der Hardware<br />
– und solange es in Betrieb ist.<br />
Deshalb spielen jetzt für alle Beteiligten auch Lösungen eine Rolle,<br />
die vor einigen Jahren noch fast ausschließlich in der Konsumgüterund<br />
Spieleindustrie oder bei den Internetkonzernen verortet wurden.<br />
Big Data Analytics und Cloud-Technologie beispielsweise sind<br />
innerhalb kurzer Zeit auch für die Fertigungsindustrie interessant geworden.<br />
In der Digital Factory schlägt sich das in neuen Ausstellungsflächen<br />
nieder, auf denen IBM, Microsoft, T-<strong>Systems</strong> und AT&T<br />
mit Partnern genau in diese Richtung gehen. Und auch Beratungshäuser<br />
wie Accenture und Atos sind erst seit Kurzem Aussteller auf<br />
der Hannover Messe. Der Zuwachs hat ein Ausmaß, das die Digital<br />
Factory im wahrsten Sinne des Wortes aus ihren Nähten platzen<br />
lässt. Sie passt nicht mehr in die Halle 7 und dehnt sich nun auch in<br />
die Halle 6 aus.<br />
Cloud-Lösungen im Fokus<br />
Microsoft war 2015 mit einem recht großen Partnerstand (700 m 2 )<br />
auf der Digital Factory und wird auch 2016 dabei sein. Wer dabei vor<br />
allem an den Anbieter von Windows und Office denkt, sollte genauer<br />
hinschauen. Vor kurzem hat Microsoft als erster US-Anbieter eine<br />
Cloud in Deutschland eingerichtet, für deren Daten T-<strong>Systems</strong> die<br />
Treuhänderschaft übernimmt und garantiert, dass weder von Microsoft<br />
noch von Dritten – wir müssen NSA hier nicht ausschreiben –<br />
Daten abgegriffen werden dürfen, wenn der Kunde dem nicht zugestimmt<br />
hat. Und damit sind wir auch bei dem Hauptthema, das den<br />
Hersteller aus Redmond zum Aussteller in Hannover macht: Azure<br />
ist die Cloud-Plattform, mit der alle Arten von Daten angeschlossener<br />
Geräte und Sensoren aus unterschiedlichsten Quellen analysiert,<br />
verknüpft, ausgewertet und neu interpretiert werden.<br />
Aber auch die gewissermaßen angestammten Aussteller schlagen<br />
neue Richtungen ein. Ein Blick auf einige Beispiele in alphabetischer<br />
Reihenfolge soll das veranschaulichen, was in mehr oder weniger<br />
starkem Ausmaß auch für die meisten anderen gilt.<br />
Produkte am digitalen Modell ‚erleben‘<br />
Autodesk hat mit PLM360 schon seit einiger Zeit ein Angebot, das<br />
PLM über die Cloud anbietet. Zumindest hierzulande ist es zwar<br />
noch nicht erfolgreich, aber insgesamt spielt es auch im Angebot<br />
des Herstellers, der vor allem den Massenmarkt der mittelständischen<br />
Unternehmen adressiert, nicht die Hauptrolle. Heute geht Autodesk<br />
auf den Markt mit „The Future of Making Things“ und meint<br />
damit, dass moderne Tools wie für 3D-Scannen, 3D-Drucken, Augmented<br />
und Virtual Reality den kleinen und mittleren Unternehmen<br />
große Chancen bieten, innovative Produkte für das Internet der Dinge<br />
zu entwickeln und zu produzieren. Auch ohne die wirkliche<br />
Durchgängigkeit der digitalen Wertschöpfungskette.<br />
Bei Dassault Systèmes steht das enorm gewachsene Produktportfolio<br />
unter dem Motto ‚3DExperience Solutions‘. Nach den Aussagen<br />
von CEO Bernard Charlès bietet sich das Haus an, bei der Erstellung<br />
eines digitalen Zwillings der Welt zu helfen. Womit gemeint<br />
ist, dass es nicht mehr nur die Erzeugnisse der diskreten Fertigung<br />
sind, deren Entwicklung und Produktion mit Software wie CAx und<br />
PLM unterstützt werden. Die Zielmärkte von Dassault Systèmes<br />
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