Develop³ Systems Engineering 01.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der PLM-Dienstleister zum Systems Engineering: Kurt Bengel, Sprecher des Vorstandes, Cenit; Helmut Haas, Geschäftsführer, Inneo Solutions; Rolf Wiedmann, Director Sales DACH, TechniaTranscat
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der PLM-Dienstleister zum Systems Engineering: Kurt Bengel, Sprecher des Vorstandes, Cenit; Helmut Haas, Geschäftsführer, Inneo Solutions; Rolf Wiedmann, Director Sales DACH, TechniaTranscat
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TOOLS<br />
SYSTEMENTWICKLUNG/CAD<br />
SEAP 4.0 zielt darauf ab, das<br />
durchgängige <strong>Engineering</strong><br />
am Beispiel eines Schaltschranks<br />
zu realisieren<br />
Kontakt<br />
Phoenix Contact Deutschland GmbH<br />
Blomberg<br />
Tel. 052 35/3-1 20 00<br />
www.phoenixcontact.de<br />
I N F O<br />
Informationen zum Thema:<br />
www.seap40.de<br />
t1p.de/p2z3<br />
Bilder: Phoenix Contact<br />
Kooperationsprojekt „Smart <strong>Engineering</strong> and Production 4.0”<br />
Neue Lösungswege aufzeigen<br />
Auf der Hannover Messe 2015 stellten die Unternehmen Eplan, Phoenix Contact und Rittal ihr Kooperationsprojekt<br />
„Smart <strong>Engineering</strong> and Production 4.0 (SEAP 4.0)“ vor. Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen,<br />
in dem die Partner weiter an der Verwirklichung eines durchgängigen <strong>Engineering</strong>s gearbeitet<br />
haben. Die Ergebnisse werden Ende April 2016 wiederum in Hannover präsentiert.<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
SEAP 4.0 zielt darauf ab, das durchgängige <strong>Engineering</strong> am Beispiel<br />
eines Schaltschranks zu realisieren. Dabei warten die Projektpartner<br />
nicht die Standardisierung ab, sondern zeigen mit ihrer<br />
Umsetzung Lösungswege auf. Eine Herausforderung in der heutigen<br />
<strong>Engineering</strong>-Kette besteht darin, dass die unterschiedlichen<br />
Werkzeuge über kein gemeinsames Datenformat verfügen. Oft sind<br />
die vorhandenen Schnittstellen nicht bidirektional nutzbar und Änderungen<br />
in einem Projekt müssen manuell in den <strong>Engineering</strong>-Werkzeugen<br />
nachgepflegt werden. Im Rahmen des SEAP-4.0-Projekts<br />
haben die Beteiligten daher eine Lösung erarbeitet, die sich aus<br />
mehreren Schritten zusammensetzt. Im ersten Schritt fertigt der<br />
Hersteller schon beim Entwurf seines Produkts – beispielsweise einer<br />
Reihenklemme – eine standardisierte digitale Beschreibung der<br />
Komponente an und es entsteht ein digitaler Artikel. Die digitale Beschreibung<br />
lässt sich dann in den <strong>Engineering</strong>-Tools verwenden, um<br />
ein komplexes Produkt wie den Schaltschrank, der aus einer Kombi-<br />
Der Autor:<br />
Olaf Graeser ist Mitarbeiter im Technology<br />
Development Industrial Automation des<br />
Geschäftsbereichs Manufacturing Solutions bei<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG in Blomberg<br />
nation vieler unterschiedlicher Geräte besteht, zu planen. Aus diesem<br />
zweiten Schritt – dem Schaltschrank-<strong>Engineering</strong> – resultiert<br />
ebenfalls eine digitale Produktbeschreibung. Diese kann nun für die<br />
Fertigung sowie das gesamte Lifecycle-Management, also bis zur<br />
Entsorgung des Schaltschranks genutzt werden.<br />
Einbindung von eCl@ss-Advanced-Beschreibungen<br />
Zum Importieren der digitalen Produktbeschreibung in das <strong>Engineering</strong>-Werkzeug<br />
haben die Projektpartner bislang auf eCl@ss in der<br />
Basic-Variante zurückgegriffen, die eine flache Merkmalsleiste bietet.<br />
Jetzt lassen sich auch eCl@ss-Advanced-Beschreibungen einbinden,<br />
die aufgrund von Strukturelementen wie Kardinalitäten und<br />
Polymorphismen eine vollständigere Darstellung ermöglichen. Der<br />
Export einer digitalen Produktbeschreibung aus dem <strong>Engineering</strong>-<br />
Tool erfolgt bereits mit dem Datenformat AutomationML. Allerdings<br />
beschränkte er sich im SEAP-4.0-Projekt bisher auf die Beschreibung<br />
einzelner bestückter Tragschienen. Deshalb haben die Projektpartner<br />
die Export-Schnittstelle überarbeitet. Sie beinhaltet zukünftig<br />
auch die Positionierung der Komponenten auf der Montageplatte<br />
sowie rudimentäre Verdrahtungsinformationen.<br />
Die Aktivitäten der drei Unternehmen im Bereich der optimierten<br />
Schaltschrank-Entwärmung sind ebenfalls in das Smart <strong>Engineering</strong><br />
eingeflossen. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche in Betrieb befindliche<br />
Schaltanlagen hinsichtlich ihrer klimatechnischen Ausle-<br />
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