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Develop³ Systems Engineering 01.2016

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der PLM-Dienstleister zum Systems Engineering: Kurt Bengel, Sprecher des Vorstandes, Cenit; Helmut Haas, Geschäftsführer, Inneo Solutions; Rolf Wiedmann, Director Sales DACH, TechniaTranscat

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der PLM-Dienstleister zum Systems Engineering: Kurt Bengel, Sprecher des Vorstandes, Cenit; Helmut Haas, Geschäftsführer, Inneo Solutions; Rolf Wiedmann, Director Sales DACH, TechniaTranscat

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EDITORIAL<br />

Industrie 4.0 ist und bleibt<br />

ein herausfordernder Ansatz<br />

„Das können wir schon lange!“, ist eine der meistgehörten Antworten in Industrie-<br />

4.0-Diskussionen. Dass dem nicht so ist, wurde Anfang März anlässlich einer Pressekonferenz<br />

von Siemens im Vorfeld der Hannover Messe deutlich. „In den vergangenen<br />

Jahren haben wir mit großem Aufwand am Umbau unserer PLM-Lösungen gearbeitet,<br />

um die für die Automatisierung wichtigen logischen Zusammenhänge in den Datenstrukturen<br />

abbilden zu können“, berichtete Anton S. Huber, CEO der Siemens-Division<br />

Digital Factory (S. 10). Dies zeigt deutlich, wie aufwändig es ist, die im Zuge von Industrie<br />

4.0 geforderte digitale Durchgängigkeit zu erreichen, selbst wenn man wie Siemens<br />

über Standbeine in Automatisierungs- und PLM-Welt verfügt. Wollen wir mit Industrie<br />

4.0 aber wirklich die Herstellung kundenindividueller Produkte zu den wirtschaftlichen<br />

Bedingungen der Großserienproduktion realisieren, ist diese digitale<br />

Durchgängigkeit eine der entscheidenden Voraussetzungen. Sie muss zudem auch herstellerübergreifend<br />

funktionieren und die in der Industrie anzutreffende Trennung zwischen<br />

PLM- und Automatisierungswelt überwinden.<br />

Es wird also nicht genügen, Maschinen, Anlagen und ganze Produktionssysteme nur<br />

physisch miteinander zu vernetzen. Vielmehr müssen Angaben zur Herstellung eines<br />

Produktes bereits dem digitalen Modell mitgegeben werden – und diese müssen von<br />

den folgenden Produktionssystemen auch verstanden werden. Hier liegt noch eine erhebliche<br />

Menge Arbeit vor allen, die sich im weitesten Sinne mit dem Produkt- und<br />

Produktions-<strong>Engineering</strong> beschäftigen. Klar wird daran auch, dass es nicht mehr genügen<br />

wird, sich in die eigene Disziplin zurückzuziehen. Digitale Durchgängigkeit fordert<br />

die Zusammenarbeit nicht nur von Mechanik- und Elektrotechnik-Spezialisten,<br />

sondern auch Softwareentwickler, Automatisierungsprofis und ITler werden aufeinander<br />

zu gehen müssen, soll Industrie 4.0 gelingen. Klar wird daran auch, warum<br />

das Computer Integrated Manufacturing (CIM) gescheitert ist: Der Aufwand für die Abstimmung<br />

aller beteiligten Disziplinen und Systeme ist derart hoch, dass die Umsetzung<br />

auch heute noch eine Herausforderung ist.<br />

Tröstlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Erfahrungen mit der disziplinübergreifenden<br />

Zusammenarbeit im <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> genutzt werden können, wie<br />

Peter Lieber, Gründer und Inhaber von LieberLieber Software (S. 64) berichtet: „Der<br />

Weg hin zu Industrie 4.0 ist kürzer als gedacht – falls bereits verfügbare Methodiken,<br />

Technologien, Werkzeuge und Standards der modellbasierten Systementwicklung geschickt<br />

kombiniert werden.“ Mit der develop 3 systems engineering wollen wir Sie<br />

über Wege und Möglichkeiten informieren – und freuen uns auch über Ihr Feedback.<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban<br />

Chefredakteur<br />

develop 3 systems engineering<br />

michael.corban@konradin.de<br />

develop 3 systems engineering 01 2016 3

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