29.04.2019 Aufrufe

Industrieanzeiger 11.2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einfaches Anlernen: Der Bediener teilt die Anfangs- und<br />

Endpunkte durch Teachen mit. Der Cobot errechnet dann<br />

den Bahnverlauf alleine, führt den Brenner entlang der<br />

vorgegebenen Bahn und schweißt reproduzierbare Nähte.<br />

Produktion, beeindruckte die einfache Programmierung<br />

bei der Produktvorführung der automatisierten Anlage:<br />

„Schon nach kurzer Einweisung war es möglich, die<br />

Anlage einwandfrei zu bedienen. Das war schon eine<br />

starke Aussage.“<br />

Im Hause Hodapp war man schon länger auf der<br />

Suche nach einer schweißtechnischen Automatisierungslösung.<br />

Schweiß arbeiten machen hier über ein<br />

Drittel der Gesamtproduktion aus und im täglichen<br />

Geschäft fallen vor allem immer wieder Kleinserien von<br />

30 bis 80 oder gar 120 gleichen Werkstücken wie beispielsweise<br />

Torbändern an, die alle einzeln geschweißt<br />

und entsprechenden Sicherheitsstandards gerecht<br />

werden müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass der<br />

Fachkräftemangel in der Region hoch ist, die Arbeits -<br />

losenquote liegt hier unter zwei Prozent.<br />

Hodapp im Überblick<br />

Hodapp mit Sitz in Achern hat sich in den letzten 70<br />

Jahren einen Namen als Spezialist in der Fertigung von<br />

Stahltüren und -toren aller Art gemacht. Heute beschäftigt<br />

das Familienunternehmen 220 Mitarbeiter und exportiert<br />

bis nach Korea.<br />

Zum Portfolio zählen neben Dreh-, Falt-, Schiebe- und<br />

Hubtoren vor allem Sonderkonstruktion. Die 15 Mitarbeiter<br />

umfassende Konstruktionsabteilung realisiert<br />

maßgeschneiderte Einzel anfertigungen aus einer Hand<br />

und aus eigener Planung.<br />

Nach einem Testlauf und einer eingehenden Beratung<br />

im Lorch Anwendungszentrum in Auenwald gab<br />

es dann keine Zweifel mehr: „Wir hatten eigene, teils<br />

schwierig zu schweißende Werkstücke vorbereitet und<br />

wollten testen, wie lange die Programmierung dauert<br />

und wie gut der Roboter diese Aufgaben löst. Wir<br />

waren einen Tag im Kompetenzzentrum vor Ort, doch<br />

schon nach zwei Stunden konnte sich der Anwendungstechniker<br />

zurückziehen und wir machten alleine weiter.<br />

Da war die Entscheidung für den Cobot von Lorch<br />

schnell gefallen“, erzählt Lang.<br />

Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium war<br />

außerdem die Möglichkeit, die S-RoboMIG-XT-Stromquelle<br />

von Lorch mit einem Doppelkoffer zu kombinieren.<br />

Ein Clou, der die internen Abläufe unterstützt.<br />

Markus Lang: „Da wir je nach Auftrag sowohl Stahl als<br />

auch Edelstahl schweißen und wir dafür jeweils andere<br />

Zusatzwerkstoffe und andere Gase benötigen, ist die<br />

Doppelkofferanlage für uns ideal. Sie hält beide Möglichkeiten<br />

vor und es muss nur noch der Schweiß -<br />

brenner am Cobot ausgetauscht werden. Das reduziert<br />

unsere Rüstzeiten enorm.“<br />

Der Aufbau der Anlage vor Ort gestaltete sich einfach<br />

und unkompliziert. „Bereits nach drei Stunden war<br />

das Cobot Welding Package komplett am Schweiß -<br />

arbeitsplatz installiert und stand für erste Schweißarbeiten<br />

bereit“, erzählt Johnny Ruyssinck, Ausbildungsleiter<br />

bei Hodapp und hauptverantwortlich für das interne<br />

Cobot-Projekt. Für ihn sind die Mobilität des gerade<br />

mal knapp 30 kg schweren kollaborierenden Schweißroboters<br />

und die unkomplizierte Integration in die<br />

Arbeitsabläufe die großen Pluspunkte. „Im Gegensatz<br />

zu einer klassischen Industrieroboteranlage, die meist<br />

fest an einem Ort installiert ist, können wir den Cobot<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 11.19 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!