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Industrieanzeiger 11.2019

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technik & wissen<br />

Mit dem Konzept<br />

Plug & Produce zeigt<br />

Lenze, dass heute schon<br />

die Technologie da ist,<br />

um eine Industrie-<br />

4.0-fähige Produktion<br />

zu schaffen.<br />

Lenze zeigt mit Plug & Produce einfach umsetzbares 4.0-Konzept<br />

Einfach anschließen<br />

und produzieren<br />

Industrie 4.0 | Mit Plug & Produce stellt Lenze ein<br />

Konzept vor, mit dem Unternehmen ihre Produktion<br />

flexibilisieren können. Möglich ist das heute schon, es<br />

fehlt aber noch an Standards.<br />

❧ Nora Nuissl<br />

Was auf der vergangenen Hannover Messe<br />

wie ein Spiel anmutete, bei dem einzelne<br />

Module einer Produktionslinie einfach verschoben<br />

werden, birgt ein cleveres Industrie-4.0-Konzept,<br />

das die Produktion ohne<br />

Programmieraufwand flexibilisiert. Der<br />

Antriebs- und Automatisierungsspezialist<br />

Lenze will mit Plug & Produce zeigen, dass<br />

die Technologie für eine Industrie-4.0-Fertigung<br />

heute schon vorhanden ist. Klingt einfach,<br />

war es bis dato aber nicht.<br />

Im Rahmen der Industrieschau demonstrierte<br />

das Unternehmen anhand eines<br />

Showcases die Verpackung von Consumerprodukten<br />

– wie Waschmittel oder Cremes –<br />

mit unterschiedlichen Modulen in einer Fertigungslinie.<br />

Basis dafür ist vor allem die<br />

Verwaltungsschale (Administration Shell),<br />

die als Teil des Referenzarchitekturmodells<br />

Industrie 4.0 (RAMI 4.0) im April 2018 verabschiedet<br />

wurde. Solche Verwaltungsschalen<br />

kann es sowohl für die einzelnen Komponenten,<br />

für Module oder die gesamte<br />

Maschine geben. Die darin enthaltenen<br />

Daten geben Auskunft über die Physik –<br />

etwa Anschlussmaße, Lebensdauer, Betriebswerte<br />

– und über die Fähigkeiten, die<br />

eine Maschine oder ein Modul erfüllen soll<br />

(sogenannte „Skills“). Handelt es sich zum<br />

Beispiel um einen Antrieb, eine Netzwerkkomponente,<br />

ein Verpackungsmodul oder<br />

eine Schweißanlage? Diese Daten bilden die<br />

Grundlage zur späteren Erstellung eines<br />

digitalen Zwillings, der Programmierung<br />

und Simulation lange vor der physischen<br />

Realisierung einer Maschine ermöglicht.<br />

In der modularisierten Produktion<br />

sprechen die SPS eigenständig miteinander<br />

Aber zurück zu dem Showcase. Um eine<br />

komplette Produktionslinie jederzeit einfach<br />

umrüsten zu können, müssen die einzelnen<br />

Komponenten der Produktion zunächst in<br />

Module aufgeteilt werden. Diese beinhalten<br />

die Skills, also die Fähigkeiten, die die<br />

Module jeweils erfüllen sollen und die der<br />

Anwender zu Beginn einmal definiert. Das<br />

kann zum Beispiel der Punkt „Beförderung<br />

oder Transport“ sein. Damit ist noch nicht<br />

klar definiert, ob es sich dann in der Ausführung<br />

um ein Förderband oder einen Robo-<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> 11.19

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