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Berliner Zeitung 21.09.2019

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Eine der ersten Fragen, die künftige Kamineigentümer<br />

für sich beantworten müssen ist,<br />

ob sie mit dem Kamin heizen möchten. „Offene<br />

Kamine sind im Grunde nur Deko“, erklärt<br />

Hausmann. Zum Heizen eigneten sich<br />

nur geschlossene Kamine. Vonder Heizfrage<br />

hängt es auch ab, welcher Brennstoff geeignet<br />

sei. Neben Holz- sind auch Gas- und Ethanolkamine<br />

erhältlich. Letztere sind ebenfalls<br />

reine Dekoration, heizen kann man damit<br />

nicht. Sie brauchen auch keinen Schornstein,<br />

was den Einbau sehr unkompliziert macht.<br />

Dennoch sind besondere Sicherheitsvorkehrungen<br />

zu beachten, zum Beispiel muss der<br />

Raum immer gut gelüftet sein. Hier kommt<br />

es auch immer wieder zu Unfällen –Käufer<br />

sollten die Bedienungsanleitung aufmerksam<br />

lesen und prüfen, ob der Ethanolkamin für<br />

den geplanten Zweck zugelassen ist.<br />

Heizen mit Gas. Gaskamine hingegen können<br />

eine Wohnung auch heizen. Sie sind offen<br />

und geschlossen erhältlich. Hier brennt Holzimitat,<br />

sodass optisch kein großer Unterscheid<br />

zum Holzkamin besteht. Manche Kamine<br />

sind technisch so ausgestattet, dass ab<br />

und an Funken sprühen. Ein Vorteil des Gaskamins<br />

ist, dass sich die Temperatur leicht<br />

regulieren lässt: Je nach Bedarf kann man<br />

die Flamme kleiner oder größer stellen, und<br />

das bequem per Fernbedienung. Für Holz<br />

spricht, dass es ein natürlicher, nachwachsender<br />

Rohstoff ist –und er ursprüngliches<br />

Kaminfeeling verspricht. Wer mit Holzscheiten<br />

heizt, hat aber etwas mehr Arbeit:<br />

Holz will beschafft, gehackt und gelagert<br />

werden. Holzpellets sind unkomplizierter.<br />

In einem Holzkamin kann man die Temperatur<br />

zwar auch regulieren –indem man<br />

viele oder wenige Scheite beziehungsweise<br />

Holzöfen: Nichtjeder Raum<br />

hält jede Temperatur aus. Es<br />

kommt auf die Raumgröße an.<br />

Pellets nachlegt. Hausmann weist jedoch<br />

darauf hin, dass Holz eine bestimmte Temperatur<br />

brauche, bis es brennt. Unter eine<br />

bestimmte Mindestwärme könne man bei<br />

einem Holzofen also nie kommen. Und<br />

nicht jeder Raum hält jede Temperatur aus.<br />

Es komme also auch auf die Raumgröße<br />

an, welcher Brennstoff sich eignet.<br />

Kachelöfen: hinter verschlossenen Türen.<br />

Der Kachelofen ist ein Klassiker unter den<br />

unter den Feuerstellen: Er ist ebenfalls geschlossen,<br />

allerdings besteht die Tür inder<br />

Regel aus Metall. Er gibt den Blick auf das<br />

Feuer also nicht frei. Hinter den Kacheln<br />

sind Kachelöfen mit Schamottesteinen ummantelt,<br />

eine Art künstlich gefertigte Ziegelsteine.<br />

Sie speichern die Wärme und geben<br />

sie nach und nach an den Raum ab. Früher<br />

dienten Kachelöfen auch zum Trocknen von<br />

Wäsche. In einem eingebauten Wärmefach<br />

konnten Speisen warmgehalten werden.<br />

Auf die Optik achten. Stichwort Wohnung:<br />

Welcher Standort der richtige für einen Kamin<br />

ist, hängt nicht nur von den baulichen<br />

Voraussetzungen und technischen Vorschriften<br />

ab. „Der Kamin muss auch optisch ins<br />

Wohnzimmer passen“, sagt Hausmann. Er<br />

dürfe nicht im Wegstehen und keine Einsichten<br />

oder Lichtverhältnisse stören. Der Ofenberater<br />

rät Käufern, vorher eine 3-D-Animation<br />

anfertigen zu lassen. So können sie<br />

genau sehen, wie der Kamin sich künftig im<br />

Wohnzimmer machen wird. „Einen Kamin<br />

hat man für zwanzig Jahre –daist es wichtig,<br />

dass er zeitlos ist und den Bewohnern<br />

auch nach Jahren noch gefällt.“<br />

Kamine und Kaminöfen sind in vielen Designs<br />

erhältlich und können auf unterschiedliche<br />

Arten in die Wohnung integriert<br />

werden. Zum Beispiel freistehend oder als<br />

Raumteiler. Hier kann dann auch Platz für<br />

Holzscheite vorgesehen sein –oder für Fotos<br />

und Pokale, die sonst auf dem Kaminsims<br />

Platz finden würden.<br />

Valerie Herberg<br />

Bild: epr/Tulikivi<br />

Kaufen oder mieten?<br />

Holzkamine brauchen eine gewisse<br />

Raumgröße,dasie viel Hitzeerzeugen.<br />

Bild:Verband WohneigentumNordrhein-Westfalen<br />

Jeder zahlt im Laufe seines Lebens eine Immobilie ab,<br />

heißt es: entweder die eigene oder die von jemand<br />

anderem. Fast die Hälfte aller Deutschen wohnt in<br />

den eigenen vier Wänden: Die Wohneigentumsquote<br />

liegt bei 45 Prozent. VonBundesland zu Bundesland<br />

unterscheiden sich die Quoten allerdings stark. Berlin<br />

hat mit 18 Prozent eine der niedrigsten. Dennoch ist<br />

sie seit 2010 gestiegen –damals lag sie bei nur 14<br />

Prozent. Die eigene Immobilie gilt als eine der besten<br />

Möglichkeiten zur Altersvorsorge. Schließlich muss<br />

man dann im Alter keine Miete zahlen. Häuser und<br />

Wohnungen haben zudem den Ruf,inflationssichere<br />

Wertanlagen zu sein, die auch bei Wirtschaftskrisen nie<br />

komplett an Wert verlieren. Wir haben mit Experten<br />

darüber gesprochen, für wen es sich tatsächlich lohnt,<br />

die eigenen vier Wände zu kaufen.<br />

Plus: Tagder Küche. Lesen Sie mehr zu neuen Küchen.<br />

Hier am kommenden Sonnabend!

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