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Berliner Zeitung 21.09.2019

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Bild:Loxone<br />

Sie sind stylish, handlich und im Idealfall<br />

leicht zu bedienen: Smart-Home-Produkte.<br />

Ein Verkaufsrenner sind laut Vattenfall<br />

Heizungsthermostate, die sich per App<br />

aus der Ferne steuern lassen.<br />

Bild:tado<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

DAVID BARRET<br />

Vattenfall verkauft bekanntlich Energie,vor allem Strom. Doch in den letzten Jahren hat der Online-Verkauf vonSmart-Home-Produkten<br />

beständig zugenommen. Um sie zu gebrauchen, benötigt man –Strom. David Barret erklärt, welchen Nutzen diese Geräteund Appshaben.<br />

Herr Barret, Vattenfall verkauft eine Menge<br />

Smart-Home-Produkte. Welche sind denn die<br />

ganz großen Renner?<br />

David Barret: Die Nachfrage bei uns im Online-Shop<br />

steigt stetig, wobei es Unterschiede<br />

je nach Jahreszeit gibt: im Sommer sind<br />

die autonomen Rasenmäher sehr gefragt, im<br />

Winter interessieren sich die Menschen besonders<br />

für alles rund ums Thema Heizung.<br />

Themen wie Sicherheit und Beleuchtung dagegen<br />

sind immer aktuell.<br />

Hat sich das Nutzerverhalten in den letzten<br />

Jahren stark verändert?<br />

Ja, auf jeden Fall. Noch vor fünf Jahren<br />

war Smart Home eher etwas für Techies.<br />

Es gab noch große Herausforderungen mit<br />

der Kompatibilität zwischen den unterschiedlichen<br />

Geräten und deren Installation<br />

war alles außer einfach. Aber inzwischen<br />

ist Smart Home salonfähig geworden und<br />

funktioniert sehr gut. Auf der anderen Seite<br />

werden die Nutzer aber auf einige Themen<br />

aufmerksamer und stellen viele Fragen rund<br />

um ihre Privatsphäre bei der Nutzung von<br />

Smart-Home-Technologien.<br />

Bild:Vattenfall<br />

David Barret istbeim EnergieversorgerVattenfallfür<br />

den Bereich „Geschäftsentwicklung und Partnerschaften“<br />

zuständig, der sich unter anderem mit der<br />

Identifizierung und Umsetzung voninnovativen Lösungen<br />

rund um das Thema „Energie“für Privat-und<br />

Geschäftskunden beschäftigt.<br />

Gibt es Unterschiede im Kaufverhalten?<br />

Ja, bei den Jüngeren wird Smart Home eher<br />

in Verbindung mit Unterhaltung gebracht.<br />

Für die älteren Zielgruppen sind es eher Themen<br />

rund um Sicherheit und Komfort, zum<br />

Beispiel mit dem intelligenten Thermostaten.<br />

Aber mal ehrlich: Sie haben Leuchten im Programm,<br />

die sich per App ein- und ausschalten<br />

lassen. Das geht doch auch per Schalter.<br />

Das stimmt natürlich. Die Faszination von<br />

Smart Home muss man selbst erlebt haben,<br />

sonst kann man es nicht gut nachvollziehen.<br />

Ich bin jedenfalls voll infiziert und nutze jeden<br />

Morgen mein Alexa, um den passenden<br />

Radiosender einzuschalten oder das Licht<br />

anzumachen und kann mich anderen Aktivitäten<br />

widmen. Beim Verlassen des Hauses<br />

können mit einer einfachen Anweisung<br />

alle Lichter ausgeschaltet, die Außenjalousie<br />

heruntergefahren und die Alarmanlage eingeschaltet<br />

werden. Das ist sehr praktisch,<br />

sicher und zeitsparend.<br />

Waswird sich an Smart Home noch ändern?<br />

Die Anwendungen und Geräte werden sich<br />

in Richtung Kompatibilität noch weiter verbessern.<br />

Auch Geräte wie Kühlschränke oder<br />

Waschmaschine werden zunehmend „intelligenter“<br />

und verbinden sich mit vorhandenen<br />

Smart-Home Systemen.<br />

Wie kann Smart Home älteren Menschen helfen,<br />

länger unabhängig zu Hause zu leben?<br />

Es könnte so aussehen: Eine ältere Dame<br />

nutzt zuhause eine Kaffeemaschine, die ans<br />

Netz über eine intelligente Steckdose angeschlossen<br />

ist, dazu noch einen Bewegungsmelder<br />

in der Küche. Jeden Morgen geht sie<br />

in die Küche und macht sich einen Kaffee.<br />

Ihr Smart-Home System hat dieses Verhaltensmuster<br />

als Regel gespeichert. Wenn an<br />

einem Tagihr System erkennt, dass sie nicht<br />

aufgestanden ist, gibt es eine Benachrichtigung<br />

an die Angehörigen, damit jemand zur<br />

Sicherheit vorbeischauen kann.<br />

DasInterview führteIngrid Bäumer

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