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packaging journal 3_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Branchenbarometer in Corona-Zeiten: Stimmen und Einschätzungen aus Verbänden und Unternehmen, Digital: Alternative Messeauftritte, Automatisieren und Robotik, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Pharma, Kosmetik, Lebensmittel und Getränke, Packmittel, Packstoffe, Vorstellung geplanter Neuheiten zur interpack, Unternehmensporträt Marbach

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Branchenbarometer in Corona-Zeiten: Stimmen und Einschätzungen aus Verbänden und Unternehmen, Digital: Alternative Messeauftritte, Automatisieren und Robotik, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Pharma, Kosmetik, Lebensmittel und Getränke, Packmittel, Packstoffe, Vorstellung geplanter Neuheiten zur interpack, Unternehmensporträt Marbach

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BRANCHENBAROMETER<br />

Bild: ESB Professional/shutterstock.com<br />

Krise gemeinsam bewältigen – eine Momentaufnahme<br />

STIMMUNGSBAROMETER<br />

DER BRANCHE<br />

Verpackungen sind systemrelevant – ohne Wenn und Aber. Und doch könnten die Auswirkungen auf die Unternehmen<br />

und deren Reaktionen auf die Corona-Krise nicht unterschiedlicher und vielfältiger sein. Wir haben aus dem riesigen<br />

Spektrum einige markante Aspekte herausgegriffen.<br />

Es macht einen großen Unterschied, wie sich die aktuellen Bedingungen<br />

auf einen Maschinenbauer, einen Packstoff- oder Packmittelproduzenten<br />

auswirken. Alle gemeinsam waren aber erst einmal<br />

davon getrieben, Alternativen für die „normalen“ Arbeitsabläufe zu erproben<br />

und zu installieren, bei denen die Gefahren für die Gesundheit<br />

minimiert, die Produktion aber möglichst aufrechterhalten, umstrukturiert<br />

oder sogar hochgefahren werden müssen.<br />

„Wir informieren unsere Mitarbeiter laufend über die entsprechenden<br />

Schritte und darüber, wie sie sich zu verhalten haben – und auch an<br />

die Kunden werden die getroffenen Maßnahmen aktiv und offen kommuniziert.<br />

Alle gehen sehr verantwortlich und diszipliniert mit dieser<br />

außergewöhnlichen Situation um – daher sind wir äußerst zuversichtlich,<br />

diese Krise gemeinsam erfolgreich zu bewältigen“, fasst Dr. Daniel<br />

Keesmann, geschäftsführender Gesellschafter von Faller Packaging,<br />

den Grundtenor, der auch aus allen anderen Unternehmen so kommuniziert<br />

wird, zusammen.<br />

Durchhalten – weitermachen – umdenken<br />

Die Unternehmen der Branche reagieren sehr flexibel auf die derzeitigen<br />

Herausforderungen:<br />

Wrapping Solutions aus Rosengarten bei Schwäbisch Hall ist eigentlich<br />

darauf spezialisiert, Innenausstattungen für Autos herzustellen.<br />

Jetzt wurde entschieden, Mund-Nasen-Schutz herzustellen. Bei der<br />

Optimierung der Arbeitsvorgänge unterstützt Optima den Betrieb mit<br />

einer Vorrichtung für das Falten der Mundschutzmasken.<br />

Das Ultraschallschweißen ist eine bevorzugte Technologie für die<br />

Herstellung von Atemschutzmasken aus Vliesstoffen. Anfragen verzeichnet<br />

Herrmann Ultraschall von medizintechnischen Kunden, die ihre<br />

bestehenden Produktionskapazitäten erweitern, und von Hygienekunden,<br />

die von der Windel- auf die Maskenproduktion wechseln. Zur Koordinierung<br />

wurde eine Masken-Taskforce gegründet. Sonderschichten<br />

werden gefahren, um den hohen Bedarf zeitnah zu decken.<br />

Der deutsche Mittelstand engagiert sich in Corona-Zeiten dafür, die<br />

Versorgung mit essenziellen Gütern schnell und unbürokratisch zu sichern.<br />

Ein Beispiel dafür liefern drei inhabergeführte Verpackungsspezialisten:<br />

Horna, die Wetropa Group und Schumacher Packaging sorgen<br />

gemeinsam derzeit dafür, dass der drastisch gestiegene Verpackungsbedarf<br />

für medizintechnische Produkte innerhalb kürzester Zeit erfüllt<br />

werden kann.<br />

Ganz anders sieht die Unterstützung von Weber Maschinenbau aus:<br />

Kurzerhand werden aus dem verfügbaren Bestand Maschinen und Produktionslinien<br />

freigegeben, mit denen die Kunden zusätzliche Produktionskapazitäten<br />

aufbauen können, um so den gestiegenen Bedarf an<br />

SB-Aufschnitt abzudecken.<br />

Wenn Unternehmen trotz gestiegener Nachfrage erst einmal nicht<br />

in neue Kennzeichnungstechnik investieren wollen, stehen alle gängigen<br />

Drucksysteme von Allen Coding kurzfristig als Leihgeräte zur Verfügung<br />

– auf Wunsch auch mit entsprechendem Montagezubehör und<br />

fachmännischer Installation.<br />

„Balkonsingen“ gegen Engpässe<br />

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. So beschäftigt<br />

man sich in den Unternehmen intensiv mit dem Thema, wie z. B. Gesundheitseinrichtungen<br />

unterstützt werden können. Neben Türgriffhaken,<br />

die von Marbach in Heilbronn für die Nutzung durch die eigenen<br />

Mitarbeiter gefertigt werden, stellt das Unternehmen momentan spezielle<br />

Gesichtsschilde her, die in Kliniken ihre Anwendung finden.<br />

Am Stammsitz in Selters entwickelt und fertigt Schütz in Rekordzeit<br />

Gesichtsvisiere und versorgt damit bereits umliegende Einrichtungen.<br />

Der Malteser Hilfsdienst stellt zunächst in seiner Krankenhausapotheke<br />

dringend benötigte Händedesinfektionsmittel erstmalig selbst<br />

her. Gerresheimer und FM Plast stellten spontan kostenlos die dafür<br />

benötigen Flaschen und Deckel zur Verfügung.<br />

Maschinenbauer Kiefel nutzt seine Kompetenzen im Kunststoffbereich<br />

und stellt seine Produktion auf die Herstellung dringend benötigter<br />

Schutzmasken für Krankenhäuser und Altenheime um.<br />

Seufert hat Kunststoffgesichtsmasken aus PET entwickelt, die trotz<br />

weitgehender Gesichtsabdeckung eine klare Sicht ermöglichen. Die<br />

einfachen, leicht zu handhabenden Ausführungsvarianten sind für den<br />

alltäglichen Privatgebrauch gedacht.<br />

Und die Aufzählung der Aktivitäten und des Engagements könnte<br />

noch viel, viel länger sein ...<br />

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03 | <strong>2020</strong>

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