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von den Hausschuhen meines Vaters, die voller Sand<br />
waren, von den Kochtöpfen.<br />
Mein Vater begann sich überall zu kratzen und<br />
im Sessel hin und her zu rutschen.<br />
„Ich spür den Sand jetzt noch überall“, sagte er.<br />
„In den Haaren, unterm Hemd, unter den Fingernägeln,<br />
überall!“<br />
„Ja, die Wüste. Das ist schon eine faszinierende<br />
Sache. Die bleibt einem im Gedächtnis“, sagte Jonathan<br />
nachdenklich. Er war mit seinen Gedanken<br />
weit weg. Sicher in der Wüste Gobi und nicht bei<br />
uns im Wohnzimmer.<br />
„Ich bin ja nur froh, dass du heute nichts mitgebracht<br />
hast“, sagte mein Vater.<br />
„Ach, das hätte ich beinahe vergessen!“ Jonathan<br />
klopfte seine Hosentaschen ab. „Ich hab ein kleines,<br />
ein winzig kleines Geschenk für Max! Etwas ganz<br />
Harmloses!“<br />
Er ging ins Vorzimmer zu seiner Jacke. Als er wieder<br />
zurückkam, hatte er etwas Weißes in der Hand.<br />
„Was ist das?“, fragte ich neugierig.<br />
Jonathan hielt mir seine geöffnete Hand hin. Auf<br />
seiner Handfläche lag ein Stück Kreide.<br />
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.<br />
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