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meine Mutter auch schon laut und deutlich:<br />
„Schlagzeug!“<br />
Mein Vater sah sie erstaunt an. „Schlagzeug? Du?<br />
Das gefällt dir?“<br />
„Das hat mir schon als kleines Mädchen gefallen“,<br />
sagte meine Mutter. „Aber ich hab immer nur<br />
gehört: Das ist ein Instrument für Buben. Dabei<br />
hätte ich oft Lust gehabt, mir den ganzen Ärger<br />
ordentlich von der Seele zu klopfen. Ich hab früher<br />
überhaupt gern laute Musik gehört. Das ist gut zum<br />
Abreagieren!“<br />
Jonathan zeichnete ein paar Kreise und eine<br />
Trommel und einige Schlagstöcke.<br />
„Das ist ja nur, damit man es sich besser vorstellen<br />
kann“, erklärte er. „Spielen müsst ihr natürlich<br />
selber!“<br />
„Tsch-tsch-tsch-bong-dong-dong-tsch-tsch-tschbong-dong-dong<br />
…“<br />
Meine Mutter begann einen Rhythmus zu singen,<br />
der wirklich wie ein Schlagzeug klang, allerdings eher<br />
wie ein friedliches, rhythmisches Schlagzeug. Aber<br />
vielleicht war das auch nur zum Aufwärmen.<br />
Mein Vater hatte sich die Ärmel seines Hemdes<br />
hochgekrempelt. „Ich hätte gern ein Cello!“, sagte er.<br />
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