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Kurz berichtet

Kurz berichtet

Zu Hause wohnen im Alter

Beratungsstelle gibt Tipps für barrierefreies Wohnen

Zwei neue Ratgeber der Verbraucherzentrale

Im Buchhandel und Online erhältlich

Für persönliche Beratungen stehen

Wohnberaterin Anna Lena Krieger und

Sabine Böhmer-Merz zur Verfügung.

Siegen. Die meisten Menschen teilen

im Alter einen Wunsch: Möglichst lang

in den eigenen vier Wänden leben zu

können. Doch oft sind diese eben für die

Ansprüche eines jungen Menschen gebaut

oder eingerichtet worden. Und was

mit Anfang 30 praktisch und chic war,

kann mit Anfang 80 zum Hindernis und

Problem werden. Deshalb ist es sinnvoll,

sich bei den Mitarbeiterinnen der

Wohnberatung Siegen-Wittgenstein e.V.

Hilfe und Rat zu suchen, um möglichst

rechtzeitig individuelle Lösungen für

die eigene Situation zu erarbeiten.

Zwei Wohnberaterinnen stehen bei

Fragen rund um den barrierefreien,

altengerechten Haus- oder Wohnungsumbau

zur Verfügung. Außerdem stellen

sie Möglichkeiten der finanziellen

Unterstützung und der Beantragung

von Förder- oder Hilfsmitteln sowie das

Wohnen mit Demenz vor. Seit Anfang

März 2020 verstärkt Sabine Böhmer-

Merz das Beratungsteam. „Oftmals

können schon kleine und einfache Änderungen

den älteren Menschen wieder

mehr Lebensqualität geben“, sagt

sie. „Manchmal hilft ein Handlauf, das

Entfernen von Teppichen oder ein Haltegriff.

Oft liegt das größte Problem im

Badezimmer oder bei der Treppe. Dort

wird dann ein größerer Umbau notwendig“,

ergänzt Anna-Lena Krieger,

die seit Januar 2019 bei der Wohnberatung

Siegen-Wittgenstein e.V. tätig

ist. Zuletzt führt altersgerechtes Wohnen

dazu, dass Unfälle verhindert werden

können, die Pflege erleichtert und

selbstständiges Wohnen in den eigenen

vier Wänden ermöglicht wird.

Die Hilfe steht sowohl älteren Menschen,

Menschen mit Handicap und

Personen, die in jüngeren Jahren an

Mit der Rikscha unterwegs

Siegen. Die erste Rikscha des Vereins

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.

und der Siegener Bürgerstiftung fährt

bereits. Sie findet hohen Zuspruch und

starkes Interesse bei den Siegener Senioren,

besonders bei den Bewohnern

von Alten- und Pflegeheimen, deren

Teilnahme am öffentlichen Leben doch

sehr eingeschränkt ist.

Bereits über 120 Interessenten stehen

auf den Wartelisten in verschiedenen Einrichtungen

der stationären Altenpflege im

Raum Siegen

und warten

darauf, dass

sich die strengen

Corona-

Regeln lockern

und die Heime

ihre Türen für

Ausfahrten mit

der Rikscha

wieder öffnen

dürfen. Auch

Anmeldungen und Auskunft zu Rikschafahrten: Klaus Reifenrath,

0171-8821420, E-Mail: Radeln@kr57.de

das Alter denken, zur Verfügung. Somit

für all jene, die entweder akut Lösungen

für ihr räumliches Umfeld benötigen

oder sich präventiv mit diesem

Thema beschäftigen möchten.

Die Beratung findet immer im persönlichen

Gespräch, entweder am Telefon,

meistens aber vor Ort bei einem Hausbesuch,

statt. Neben Umbaumaßnahmen

oder Veränderungen werden auch

alternative Wohnmöglichkeiten besprochen.

Die Mitarbeiterinnen können auf

ein gutes Netzwerk in Siegen-Wittgenstein

und in Nordrhein-Westfalen zurückgreifen,

um eine möglichst umfassende

Unterstützung geben zu können.

Die Wohnberater arbeiten unabhängig

und vertraulich. Die Beratung ist

kostenfrei, sie wird vom Kreis Siegen-

Wittgenstein und den Pflegekassen

NRW finanziert. Die Wohnberatung

Siegen-Wittgenstein ist ein Verein, der

von Einzelpersonen, dem AWO Kreisverband

SiegenWittgenstein/Olpe,

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.

und dem Caritasverband Siegen-Wittgenstein

e.V. getragen wird.

Eine Terminvereinbarung ist unter

(02 71) 31 39 27 51 oder per E-Mail

info@wohnberatung-siwi.de möglich.

Weitere Informationen gibt es unter

www.wohnberatung-siwi.de db

die 14 geschulten,

ehrenamtlichen

Piloten stehen in den Startlöchern,

bereit für eine Fahrt ins Grüne, zu einem

Lieblingsplatz oder in die Eisdiele, ganz

nach den persönlichen Wünschen der

Fahrgäste. Schon jetzt nutzen und genießen

Senioren unter Einhaltung der

Coronabeschränkungen die Ausfahrten.

Das kostenlose Angebot richtet sich auch

an jüngere Menschen, denen durch eingeschränkte

Mobilität die Teilnahme am

gesellschaftlichen Leben erschwert ist.

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.

plant die Anschaffung von insgesamt

drei Rikschas für Siegen. Die Hälfte der

benötigten Summe für die zweite Rikscha

liegt dank der großzügigen Spende

der Krombacher Brauerei nun bereit,

und in Holland wartet schon die zweite

Rikscha auf ihren Abruf.

db

Spendenkonto:

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.

IBAN: DE05 4605 0001 0001 2364 70

Verwendungszweck: Fahrrad

Der Ratgeber hat 224 Seiten und

kostet 16,90, als E-Book 12,99 Euro

Siegen. Zuhören, trösten, ermutigen

und den Alltag gestalten – zur häuslichen

Pflege eines Menschen gehört

mehr, als sich um finanzielle Fragen

zu kümmern oder Hilfsmittel, medizinische

Betreuung und Unterstützung

zu organisieren.

Im Ratgeber der Verbraucherzentrale

„Pflege zu Hause“ berichten Angehörige

aus der Praxis.

Auch sie mussten sich in dieser Rolle

erst einmal ausprobieren, sich arrangieren

und individuelle Lösungen

finden. Denn jede Situation ist anders,

und so unterscheidet sich auch der

Alltag in den Familien.

Dennoch gibt es Fragen, die alle

betreffen und im Buch beantwortet

werden. Welche Leistungen stehen

Pflegebedürftigen zu?

Wie lässt sich der Tag strukturieren?

Welche Unterstützungsmöglichkeiten

gibt es? Wie lassen sich Beruf und

Pflege verbinden? Angehörige erhalten

hierzu Informationen und Tipps

sowie Hinweise zu rechtlichen Regelungen.

Das Antrags-ABC im letzten Kapitel

zeigt die wichtigsten Anträge. Je

früher Unterstützung organisiert ist,

desto eher ist auch wieder Platz für

eine neue Alltagsroutine, inklusive

Auszeiten, in denen Angehörige Kraft

tanken können.

db

Siegen. Das Gutachten des Medizinischen

Dienstes der Krankenkassen ist

ausschlaggebend für die Bewilligung

eines Pflegegrads. Für Betroffene und

Angehörige ist der zugehörige Termin

deshalb überaus wichtig. Der neue Ratgeber

bietet umfassende Vorbereitung

auf diesen Termin, der (zumindest bis

Redaktionsschluss) auch per Telefon

wahrgenommen werden kann.

Als Reaktion auf die Corona-Pandemie

findet diese Begutachtung zwar

vorerst nicht mehr als Hausbesuch statt,

um das Infektionsrisiko der besonders

gefährdeten Gruppen zu vermindern.

Nötige Informationen werden derzeit

telefonisch oder digital abgefragt. Doch

auch auf einen solchen Termin gilt es,

sich umfassend vorzubereiten – denn

die Fragen und Kriterien zur individuellen

Einstufung sind unverändert geblieben.

Der Ratgeber der Verbraucherzentrale

„Das Pflegegutachten“ informiert,

worauf die Gutachter ein Auge haben.

Anhand festgelegter Kriterien schätzen

diese ein, wie selbstständig oder unselbstständig

der oder die Betroffene

ist. Die Leserinnen und Leser erhalten

einen Überblick über das Verfahren

sowie die möglichen Leistungen der

Pflegeversicherung. Enthalten sind im

Buch zudem Verhaltenstipps für die

Befragung und ein Musterbrief für den

Der Ratgeber hat 152 Seiten und

kostet 9,90 Euro

Fall, dass Widerspruch gegen den Bescheid

eingelegt werden soll. Anhand

der ausführlichen Checklisten im Anhang

können Angehörige im Vorfeld

alle Bereiche durchgehen, die der Gutachter

abklopft.

Beide Werke können Online unter

www.ratgeber-verbraucherzentrale.de

oder unter 0211 / 38 09-555 bestellt

werden. Der Ratgeber ist natürlich auch

im Buchhandel erhältlich.

db

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